Margarete Streicher

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Streicher, Margarete
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.Prof., Hofrat, Rgeierungsrat
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  20968
GNDGemeindsame Normdatei 118799150
Wikidata Q18024875
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. April 1891
GeburtsortOrt der Geburt Graz
SterbedatumSterbedatum 1. Februar 1985
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Sportpädagogin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  12. Februar 1985
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Pötzleinsdorf
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 9. März 1973)


Streicher Margarete, * 9. April 1891 Graz, † 1. Februar 1985 Wien, Turnpädagogin.

Biografie

Die Tochter eines Beamten wurde in Graz geboren. 1896 übersiedelte die Familie nach Wien, wo Margarete Streicher nach der Schulausbildung Naturgeschichte studierte. 1916 promovierte sie mit der Dissertation "Die Entwicklung des Fruchtknotens der Birke" und legte zwei Jahre später auch die Lehramtsprüfung ab. Ergänzend absolvierte sie eine Turnlehrerinnenausbildung und unterrichtete bereits während des Studiums an verschiedenen Mädchenschulen.

1918 erhielt sie einen Lehrauftrag für Turnlehrerausbildung an der Universität Wien und war daneben ab 1924 auch als Fachinspektorin für Mädchen-Turnen an Gymnasien und Lehrerinnenbildungsanstalten tätig. Letztere Funktion übte sie bis 1938 aus. Seit 1928 gehörte sie der "Wissenschaftlichen Gesellschaft für Leibeserziehung" an und verfasste mehrere Lehrbücher wie "Zur Gestaltung des Mädchen- und Frauenturnens" (1925).

Gemeinsam mit dem Ministerialrat im Unterrichtsministerium Karl Gaulhofer reformierte sie den Turnunterricht. Ihre einschlägigen Aufsätze wurden unter dem Titel "Natürliches Turnen" publiziert und erschienen unter dem Titel "Reshaping physical education" auch in englischer Übersetzung. Die Unterrichtsbücher "Grundzüge des österreichischen Volksschulturnens" und "Kinderturnstunden. Fünfundzwanzig Übungseinheiten" stammen ebenfalls vom AutorInnenduo Gaulhofer / Streicher. Außerdem hielt Margarete Streicher im Rahmen der Erwachsenenbildung Vorträge und Kurse, die durch praktische Übungen ergänzt wurden.

Im Frühsommer 1938 stellte sie den Antrag auf Aufnahme in die NSDAP und wurde am 25. April 1941 Parteimitglied. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete sie zeitweilig an einer Wiener Mädchenoberschule und am Hochschulinstitut für Leibesübungen in Trier. Sie wurde mit dem Titel "Regierungsrätin" geehrt und stellvertretende Leiterin der Abteilung Lehrerfortbildung des Hochschulinstituts für Leibesübungen der Universität Wien. Hier übertrug man ihr vor allem administrative Aufgaben.

Wegen ihrer Mitgliedschaft bei der NSDAP wurde Margarete Streicher 1945 in den Ruhestand versetzt und war aufgrund des Amnestiegesetzes ab 1948 wieder im Schuldienst sowie in der Lehrerinnenausbildung an der Universität Wien und am Pädagogischen Institut der Stadt Wien tätig. 1954 verlieh man ihr die Honorardozentur und 1956 den Titel Hofrat. 1962 wurde sie pensioniert. 1973 erhielt sie das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Stadt Wien.

Quelle

  • Biografiensammlung der Wienbibliothek im Rathaus: Margarete Streicher, 1951 – 1976

Literatur

Link