Maria Nemeth
Nemeth Maria, * 13. März 1897 Salaszentgrót, Ungarn, † 28. Dezember 1967 Wien 9, Mariannengasse 10, Opernsängerin (dramatischer Sopran), Gatte Josef Grünauer. Erhielt (nach Besuch der Handelsschule in Preßburg) in Budapest ab 1921 Gesangsunterricht und debütierte 1923 an der dort. Nationaloper. 1924 kam sie an die Staatsoper, wo sie bis 1945 äußerst erfolgreich war (bedeutende Mozart-Interpretin); den künstlerischen Durchbruch erzielte sie mit ihrer grandiosen Leistung in Goldmarks „Königin von Saba". Von Wien aus unternahm sie Gastspiele (Covent Garden London, Scala Mailand, Paris, Rom, Budapest, Berlin, München, Prag). Sie sang auch bei den Salzburger Festspielen (wo sie als Mozart-Interpretin Triumphe feierte). 1945 verlor sie in Ungarn ihre Besitzungen (Schloss, Grundbesitz, wertvolle Kostümsammlung). Ab 1953 wirkte sie in Wien als Gesangspädagogin. Kammersängerin (1932), Ehrenmitglied der Staatsoper (1955). Nemethgasse.
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Unvergessliche Stimmen. Sängerlexikon. Bern: Francke 1975
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 133 f.
- Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register