Marian Porth
Marian Porth, * 2. April 1898 Wien, † 7. April 1945 Hadersdorf am Kamp, Arbeiter bei den Städtischen Gaswerken, Widerstandskämpfer.
Biografie
Marian Porth arbeitete ab 1925 im Gaswerk Leopoldau. Politisch engagierte er sich in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und gehörte dem Republikanischen Schutzbund an. In der Zeit des Nationalsozialismus stieß er zur Widerstandsgruppe um Franz Kuchar bei den Gaswerken. Er sammelte Spenden für Angehörige verfolgter Regimegegner und gab illegale Flugschriften weiter.
Von der Gestapo festgenommen, wurde er am 13. Mai 1943 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt und nach Stein bei Krems überstellt. Am 6. April 1945 wurden rund 60 mehrheitlich politische Häftlinge freigelassen, am folgenden Tag aber von einer SS-Einheit in Hadersdorf am Kamp festgenommen und liquidiert. Marian Porth gehörte zu 23 Opfern, die identifiziert werden konnten. Zum Gedenken an die Opfer des Massakers wurde 1945 und dann 1998 eine Gedenktafel in Hadersdorf angebracht.
Literatur
- Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 344, 346