Martin Schlesinger
Schlesinger Martin, * 1751 Wildenschwert, Bezirk Landskron (Ústí nad Orlicí), † 12. August 1818 Wien, Violinist, Pädagoge, Komponist, Onkel von Karl Markus Schlesinger.
War als Violinist in Königgrätz erfolgreich, wurde dann bei Anton Fürst Grassalkovics Musikdirektor in Pressburg (Bratislava, Slowakische Republik); unternahm Konzertreisen nach Russland. Ab 1782 war Schlesinger Mitglied der Tonkünstler-Societät in Wien. Nachdem er in den 1780er Jahren Kammervirtuose bei Ludwig Graf Erdödy im Burgenland gewesen war (Schloss Eberau), trat er in die Dienste des ungarischen Hofkanzlers Joseph Graf Erdödy und hielt sich mit ihm in dessen Residenzen Wien, Pressburg und Freistadt auf.
Schlesinger gehörte zu den erfolgreichsten und anerkanntesten Violinvirtuosen seiner Zeit.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 10. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 30. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1875
- E. L. Gerber. In: Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler. Hg. v. Ottmar Wessely. Graz: Akad. Druck- u. Verlagsanstalt 1966