Max Friedrich

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Friedrich, Max
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Friedrich, Max H.; Friedrich, Max Hermann
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39798
GNDGemeindsame Normdatei 118204157
Wikidata Q1912525
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. April 1945
GeburtsortOrt der Geburt Klosterneuburg 4031235-5
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Psychiater
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Gesundheitspreis der Stadt Wien (Übernahme: 16. Dezember 1998)
  • Czermak-Preis für gewaltfreie Erziehung (Übernahme: 31. Jänner 2001)
  • Gesundheitspreis der Stadt Wien (Übernahme: 22. Dezember 2003)
  • Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille der Stadt Wien in Silber (Verleihung: 1. Dezember 2005, Übernahme: 20. September 2006)


Max Hermann Friedrich, * 26. April 1945 Klosterneuburg, Kinder- und Jugendpsychiater.

Biografie

Der gebürtige Niederösterreicher maturierte 1964 in Gänserndorf und nahm danach das Studium der Medizin an der Universität Wien auf. Auf die Promotion 1971 erfolgte die Spezialisierung zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie (bis 1977), der noch eine Zusatzausbildung zum Kinder- und Jugendpsychiater folgte. 1983 konnte er sich habilitieren.

1989 wurde Max Friedrich zum außerordentlichen und 1995 zum ordentlichen Universitätsprofessor an der Universitätsklinik für Neuropsychiatrie des Kindes- und Jugendalters am Wiener AKH ernannt. Von 1991 bis Oktober 2013 fungierte er als (anfangs geschäftsführender) Vorstand dieser Klinik. Von 1993 bis 2003 hielt er zahlreiche Lehrveranstaltungen zur Klinischen Psychiatrie, Neuropsychiatrie, Klinischen Neurologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Diagnostik, Forensik und anderen Themenfeldern. Darüber hinaus wirkte er als Konsulent des Stadtschulrats für Wien, für den er eine psychologische Beratungsstelle gründete und aufbaute, sowie als Beauftragter für Sektenfragen und Kindesmissbrauch für verschiedene Ministerien. Auch setzte er sich erfolgreich für den Ausbau der Wiener Kinder- und Jugendpsychiatrie ein.

Seit 1984 ist er gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger für Neurologie, Psychiatrie und Kinderpsychiatrie, weshalb er häufig als Gerichtsgutachter (auch medial) in Erscheinung trat. Zudem gehörte Max Friedrich dem Betreuungsteam der 2006 freigekommenen Natascha Kampusch an. In den Jahren danach gab es aber auch Kritik an der Gutachtertätigkeit des Psychiaters, die zur unrechtmäßigen Haft eines Mannes geführt hatte.

Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehören Missbrauchsprävention, der Schutz vor Gewalt und die Betreuung von traumatisierten Opfern. Im Besonderen setzte sich Friedrich dafür ein, Kinder als Opfer von Sexualstraftaten vor entwürdigenden Vernehmungen vor Gericht zu schützen. Heute verlaufen solche Vernehmungen ohne Konfrontation mit dem oder der Verdächtigten. In zahlreichen Publikationen beschäftigte er sich mit Themenkreisen wie "Tatort Kinderseele" (1998), "Irrgarten Pubertät" (1999), "Opfer der Rosenkriege" (2004) oder "Lebensraum Schule" (2008).

1994 gründete Max Friedrich mit Giora Seeliger in Österreich die "Rote Nasen Clowndoctors" zur Förderung der Lebensfreude kranker Kinder. Er erhielt mehrere Auszeichnungen und Preise, darunter den Czermak-Sonderpreis für gewaltfreie Erziehung oder die Julius-Tandler-Medaille.

Literatur

Weblinks