Melanie Metternich-Zichy
- Gründerin und Präsidentin des Vereins "Werk des heiligen Philipp Neri" (1894 bis 1919)
- Beirätin im Reichsverband der katholischen Wohltätigkeits-Organisationen in Österreich (1903)
- Präsidentin der Katholischen Reichs-Frauenorganisation für Österreich (1907)
Melanie Metternich-Zichy, * 27. Februar 1832 Wien, † 16. November 1919 Wien, Vereinsfunktionärin.
Biografie
Melanie von Metternich-Winneburg war eine Tochter des Staatskanzlers Fürst Clemens Metternich aus dessen dritter Ehe. Sie war verheiratet mit Graf Josef Zichy. Vor allem nach dessen Tod 1896 verstärkte sie ihr soziales Engagement.
Sie war Gründerin und Präsidentin des Vereins "Werk des heiligen Philipp Neri" und wurde bald nach Gründung der "Centralstelle der katholischen Vereine für freiwillige Armenpflege" mit ihrem Verein Mitglied in dieser Organisation, aus der sich die Caritas entwickelte. Sie war auch Beirätin im Reichsverband der katholischen Wohltätigkeits-Organisationen in Österreich.
Auf ihre Anregung hin entstand auch der Wohltätigkeitsverein "Wiener Brockensammlung". Darüber hinaus war sie Mitbegründerin und erste Präsidentin der Katholischen Reichs-Frauenorganisation für Österreich, deren konstituierende Sitzung im November 1907 in ihrer Wohnung stattfand. Ebenfalls bei ihr zu Hause trafen sich aber auch Karl von Vogelsang und Karl Lueger, um 1891 das Wahlprogramm der Christlichsozialen Partei auszuarbeiten.
Literatur
- Silvia Ursula Ertl: Geschichte der Caritas der Erzdiözese Wien. Die verbandliche Organisierung 1897-1921. Linz: Wagner Verlag 2022
- Das Jubiläum einer sozialen Samariterin. in: Reichspost, 25.2.1912
- Ariadne: Melanie Zichy-Metternich
- Wienbibliothek: Auszeichnungen