Mert Scheper
Mert (Martin) Scheper, erstmals erwähnt 1416, † 1447 Wien, Apotheker (1416-1441 Zum goldenen Greif, Bürger zu Wien, erste Gattin Katharina, Witwe des Apothekers Lukas von Venedig († vor 6. August 1418), zweite Gattin Margret (zweite Ehe um 1455 mit Gilg Pawm, der später Ratsmitglied wurde; † 1457). Nach einem Prozess der Verwandten des Lukas um die Verlassenschaft nach Katharina befand sich Scheper 1422 im Besitz des Apothekenhauses am alten Roßmarkt (1, Stock-im-Eisen-Platz-Goldschmiedgasse). 1434 wird Scheper als Zechmeister der Schreiberzeche (Neuer Karner [Maria-Magdalena-Kirche] bei Sankt Stephan), 1435 erscheint er (mit Michael Entl) als Vertreter der Apotheker vor der medizinischen Fakultät, 1437 gewährte er Herzog Albrecht ein Darlehen (100 Gulden), und 1438 war er als Vertrauensmann der Fakultät in einer Rechtsangelegenheit tätig. Er gehörte zu den wohlhabenderen Apothekern seiner Zeit, erwarb 1439 ein weiteres Haus in der Krugerstraße, das er jedoch im selben Jahr gegen ein anderes "gegen den Tuchlauben über" eintauschte (1, Tuchlauben 21); 1440 erwarb er ein Haus samt Hofstatt in Sankt Ulrich, 1447 besaß er auch einen Weingarten vor dem Schottentor sowie ein Haus beim Widmertor.
Literatur
- Ignaz Schwarz: Geschichte der Apotheken und des Apothekerwesens in Wien. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Band 1: Geschichte des Wiener Apothekerwesens im Mittelalter. Wien: Verl. d. Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917, S. 49 ff.