Moritz Brunner (Pädagoge)

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Brunner, Moritz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Brunner, Moriz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  359059
GNDGemeindsame Normdatei 1248929667
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1846
GeburtsortOrt der Geburt Pohrlitz
SterbedatumSterbedatum 3. Dezember 1908
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Pädagoge
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Israelitisches Taubstummeninstitut
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 25.01.2023 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Alter Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 20, Reihe 3, Nummer 1C
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kaiserlicher Rat (Übernahme: 1907)


  • Direktor des Israelitischen Taubstummeninstituts (1888 bis 1908)

Moritz (auch: Moriz) Brunner, * 1846 Pohrlitz, Mähren (heute: Pohořelice, Tschechien), † 3. Dezember 1908 Wien, Pädagoge.

Biografie

Moritz Brunner war Lehrer für Geografie und Geschichte an einem Gymnasium in Wien-Landstraße und wurde 1884 von Joel Deutsch, dem damaligen Direktor des 1844 in Nikolsburg (heute: Mikulov, Tschechien) gegründeten und 1852 nach Wien übersiedelten "Israelitischen Taubstummeninstituts", als Nachfolger auserkoren und von ihm in die Gehörlosenpädagogik eingeführt. Ab 1885 unterrichtete Brunner am Institut und übernahm 1888 die Leitung des Hauses. Er reformierte den Lehrplan, verstärkte die Anwendung von Lehrmitteln im Unterricht und konnte durch Aufstockung des Schulgebäudes 1902 Raum für neue Klassenzimmer gewinnen. Er führte methodische Hörübungen an der Anstalt ein und konnte so bei Personen mit nur eingeschränktem Hörvermögen große Erfolge erzielen.

Der Pädagoge verfasste auch mehrere wissenschaftliche Arbeiten zur Gehörlosenbildung, etwa "Die Entwicklung des Taubstummen-Bildungswesens in Österreich in der Zeit von 1848-1898 (Wien 1898), "Die methodischen Hörübungen in der Taubstummen-Schule (Wien 1899) oder "Der Geist des taubstummen Kindes" (Wien 1907). Darüber hinaus war er Mitherausgeberb der pädagogischen Zeitschrift "EOS", in der er zahlreiche Fachartikel publizierte.

Brunner wirkte auch an der Gründung des "Vereins österreichischen Taubstummenlehrer" zur Vertretung gemeinsamer Interessen sowie zum fachlichen Austausch der Gehörlosenpädagogen mit und fungierte dort als Vorsitzender-Stellvertreter. Er starb im Dezember 1908 nach längerem Leiden.

Literatur

  • Neue Freie Presse, 13.12.1908, S. 12
  • Neues Wiener Journal, 04.12.1908, S. 6
  • Montags-Zeitung, 02.07.1907, S. 2
  • Moriz Brunner: Die Entstehung und Entwicklung des Allgem. österr. israel. Taubstummen-Institutes. Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes dieser Anstalt. Wien: Waizner & Sohn 1894
  • Walter Schott: Das Allgemeine österreichische israelitische Taubstummen-nstitut in Wien 1844-1926. Wien: Selbstverlag 1999