Nahid Bagheri-Goldschmied

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bagheri-Goldschmied, Nahid
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Bagheri, Nahid
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370762
GNDGemeindsame Normdatei 1038268508
Wikidata Q28808121
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Juni 1957
GeburtsortOrt der Geburt Teheran 4059304-6
SterbedatumSterbedatum August 2024
SterbeortSterbeort Teheran 4059304-6
BerufBeruf Lyrikerin, Prosaistin, Übersetzerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Theodor-Kramer-Preis (Verleihung: 2017)
  • Schreiben zwischen den Kulturen (Verleihung: 2001)


Nahid Bagheri-Goldschmied, * 22. Juni 1957 Teheran, † August 2024 Teheran, Lyrikerin, Prosaistin, Übersetzerin.

Biografie

Nahid Bagheri stammte aus einer wohlhabenden Unternehmerfamilie in Teheran. Bagheri studierte an der Universität Teheran persisch-arabische Sprachen und Literaturwissenschaft und arbeitete als Journalistin. Mitte der 1970er-Jahre fing sie an, ihre ersten Gedichte in iranischen Zeitungen (z.B. Keyhan) zu publizieren und arbeitete bis 1980 als Journalistin.

Nachdem ihr Verlobter ermordet wurde, verließ sie 1980, nach der Islamischen Revolution 1979, den Iran und ging ins Exil nach Wien. 1983 heiratete sie den österreichischen Physiker Gerhard Goldschmied. In Wien arbeitete sie als Sprachlehrerin und Übersetzerin und veröffentlichte Romane und Gedichtbände auf Farsi und Deutsch und schrieb unter anderem für die Zeitschriften „Zwischenwelt“ und „Das Jüdische Echo“. Sie lieferte zahlreiche Beiträge in Anthologien, viele ihrer Werke wurden in deutschen, englischen, ungarischen und vielen anderen Literaturzeitschriften veröffentlicht. 2007 gründete sie in Wien den iranischen Kunst-und Kulturverein im Exil „Marzpeyma“ (Grenzgänger) und fungierte als dessen Vorsitzende. Ziel war die gegenseitige Anerkennung zweier Kulturen und Literaturen. Aus diesem Anlass veranstaltete sie zweisprachige Lesungen mit iranischen und deutschsprachigen Künstlerinnen. Bagheri war zudem Mitglied und Einzeldelegierte des IG Autorinnen sowie Mitglied im Österreichischen P.E.N. Club und im Österreichischen Schriftstellerverband. Sie hielt zahlreiche Lesungen in Österreich, Europa und in den USA. 2008 wirkte Bagheri auch im Dokumentarfilm „Grenzgängerinnen“ mit.

2001 gewann sie den Lyrik-Preis „Schreiben zwischen den Kulturen“ vom Verein Exil, 2017 folgte der Theodor-Kramer-Preis. 2009 erhielt sie vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung eine Buchprämie für ihren Roman „Chawar“.

2024 besuchte sie im Alter von 67 ihre Heimatstadt Teheran. Die näheren Umstände ihrer Reise und ihres Todes sind nicht bekannt. Als Todesursache wurde ein plötzlicher Herztod angegeben. Sie wurde in Teheran beerdigt.

Werke (Auswahl)

  • Nahid Bagheri-Goldschmied: Hāwar. Wien: Verlag der Theodor-Kramer-Gesellschaft 2013
  • Nahid Bagheri-Goldschmied (Hg.): Spuren. Anthologie österreichischer Lyrik Deutsch/Farsi. Drösing: Driesch Verlag 2014
  • Nahid Bagheri-Goldschmied (Hg.): Die Liebe kennt alle Sprachen der Welt. Persische Lyrik der Gegenwart = ʿEšq be hame-ye zabānhā-ye donyā āšnāst : šeʿr-e moʿāṣer-e Īrān. Wien: Verlag der Theodor-Kramer-Gesellschaft 2016
  • Nahid Bagheri-Goldschmied: Auf welcher Erdenseite stehst du? Wien: Verlag der Theodor-Kramer-Gesellschaft 2018

Weblinks


Nahid Bagheri-Goldschmied im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.