Niederösterreichischer Landesmusterkeller

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Betriebshof des Landesmusterkellers in der Pyrkergasse, 1930
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation
Datum vonDatum (oder Jahr) von 7. September 1923
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  70296
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wien wird Bundesland
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 6.02.2023 durch WIEN1.lanm08trj
BildnameName des Bildes Landesmusterkeller.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Betriebshof des Landesmusterkellers in der Pyrkergasse, 1930

Es wurden noch keine Adressen erfasst!

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.


Bei den Verhandlungen um die Trennung Wiens von Niederösterreich im Lauf des Jahres 1921 war die Rechtsnachfolge am Niederösterreichen Landesmusterkeller besonders umstritten. Dieser fungierte als Zwischenhändler und Marketing-Organisation, indem sie von kleinen Weinbaubetrieben Wein ankaufte und diesen etwa im Zuge von Weinverkostungen bekannt machte. Da sie nicht auf Gewinn ausgerichtet war, konnten Wiener Gastwirtschaften qualitätsvollen Wein zu günstigen Preisen erwerben. Sie besaß ein Haus in Wien-Döbling, Pyrkergasse 31.

Das Trennungsgesetz widmete dem Landesmusterkeller einen eigenen Artikel (11), der eine ehestmögliche Schätzung der Immobilie und des Warenbestandes vorsah. Beide Bundesländer hatten ein Vorkaufsrecht auf die jeweils andere Hälfte. Weil aber keine Seite diese Institution der anderen überlassen wollte, gründeten Wien und Niederösterreich gemeinsam die "Niederösterreichische Landesmusterkeller AG", die im September 1923 in das Handelsregister eingetragen wurde. Da die Konkurrenz zwischen Wiener und niederösterreichischem Wein angesichts massiver Absatzprobleme immer stärker wurde, übernahm Niederösterreich 1926 schließlich den Wiener Anteil an der Gesellschaft

Literatur

  • Bernhard Hachleitner: Eine untrennbare Beziehung? Gemeinsame Unternehmungen der beiden Bundesländer. In: Bernhard Hachleitner/Christian Mertens [Hg.]: Wien wird Bundesland. 100 Jahre Wiener Stadtverfassung und die Trennung von Niederösterreich. Wien: Wienbibliothek im Rathaus / Salzburg: Residenz 2020, S. 129-141