Nikodemus della Scala

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Scala, Nikodemus della
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  3062
GNDGemeindsame Normdatei 138233160
Wikidata Q1990526
GeburtsdatumDatum der Geburt
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 13. August 1443 JL
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Priester
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Nikodemus della Scala, * ?, † 13. August 1443 Wien (Augustinerkloster), Bischof von Freising, Politiker, Mäzen. Spross eines italienischen Adelsgeschlechts, das von circa 1270 bis 1387 die Macht über die Stadt Verona ausübte und dann von den Visconti verdrängt wurde. 1404 ließ sich ein Zweig der Familie in Bayern nieder (Verdeutschung des Namens in "von der Leiter"). Nikodemus, ein Sohn des Guglielmo, lebte zunächst als einfacher Weltpriester in Landshut, wurde dann Rat und Schatzmeister des ab 1404 regierenden Herzogs Heinrich "des Reichen" von Bayern-Landshut, weilte 1418 am Konzil zu Konstanz und wurde bereits 1420 vom Herzog als Bischof von Freising vorgeschlagen (Ernennung durch Papst Martin V. 1422, Anerkennung Herzog Albrechts V. von Österreich). Als Delegierter Albrechts V. nahm Scala 1431/1432 am Konzil von Basel teil. Beim Wiener Maler Jakob Kaschauer ließ Scala für ein Honorar von 400 Pfund zuzüglich 70 Pfund Nebenspesen für den Freisinger Dom einen neuen Hochaltar anfertigen, der am 28. Juni 1443 (kurz nach Nikodemus' Tod) aufgestellt wurde; von diesem Kunstwerk befinden sich drei geschnitzte Schreinfiguren (Muttergottes, heiliger Korbinian und Stifterfigur des Bischofs-Nikodemus) im Bayerischen Nationalmuseum in München, eine Statue des heiligen Sigismund im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart. Scala war auch mit Enea Silvio Piccolomini befreundet. Die Familie della Scala (von der Leiter) starb 1598 in Bayern aus.

Literatur

  • Karl Bosl [Hg.], Bosls Bayerische Biographie. Regensburg: Pustet 1983, S. 471 f.
  • Hubert Strzewitzek: Die Sippenbeziehungen der Freisinger Bischöfe im Mittelalter. München: Seitz & Höfling 1938 (Beiträge zur altbayerischen Kirchengeschichte, 16 = Neue Folge 3), S. 215 ff.
  • Freising. 1250 Jahre geistliche Stadt. München: Wewel 1989 (Diözesanmuseum Freising: Kataloge und Schriften, 9), S. 262 f.
  • Josef Maß: Das Bistum Freising im Mittelalter. München: Wewel 1986, S. 296 ff.
  • Josef Zahn: Die Freisingischen Sal-, Copial- und Urbarbücher in ihren Beziehungen zu Österreich. In: Archiv für Österreichische Geschichte 27 (1861), S. 242