Nikolaus Avancinus SJ

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Avancinus, Nikolaus SJ
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  854
GNDGemeindsame Normdatei 100019382
Wikidata Q3340050
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. Dezember 1611
GeburtsortOrt der Geburt Brez bei Trient
SterbedatumSterbedatum 6. Dezember 1686
SterbeortSterbeort Rom
BerufBeruf Theologe, Dichter, Dramatiker, Historiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Avancinus Nikolaus SJ, * 1. Dezember 1611 Brez bei Trient (Trento), † 6. Dezember 1686 Rom, Theologe, Dichter, Dramatiker, Historiker. Nach Besuch des Jesuitengymnasiums in Graz trat Avancinus 1627 in den Jesuitenorden ein, studierte in Graz Philologie, in Wien Theologie; hier lehrte er Rhetorik, Philologie und (ab 1646) Theologie, wirkte als Rektor in Passau, Wien und Graz, wurde Ordensprovinzial, Visitator in Böhmen. und (1682) Assistent des Ordensgenerals in Rom. Sein erstes allegorisches Schauspiel („Zelus sive Franciscus Xaverus") wurde im Wiener Jesuitenkolleg Am Hof aufgeführt. Leopold I. erhob ihn, als er als Textdichter und Regisseur des Jesuitentheaters höchste Vollendung erreichte und neben seinen Ordensverpflichtungen als Professor für Rhetorik und Philologie, wirkte, zum Hofdichter. Den Höhepunkt seines Schaffens erreichte er mit seinem Prunkspiel „Pietas victrix" (1659), in dem er den Sieg Konstantins I. über Maxentius verherrlicht. Avancinus behandelte kolossale Stoffe, verfügte über ein mächtiges Sprachpathos und erzielte hervorragende musikalische Wirkungen, wobei er in die Handlung Tänze und Gefechte einflocht; seine Dramen erschienen 1655-1675 (fünf Bände), von seinen Schriften fand die „Vita et doctrina Jesu Christi" weiteste Verbreitung. Die meisten seiner 33 Stücke inszenierte er selbst.

Literatur

  • Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon. Begründet und hg. von Friedrich Wilhelm Bautz. Herzberg [u.a.]: Bautz 1975 - lfd.
  • Verena Keil-Budischowsky: Die Theater Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1983 (Wiener Geschichtsbücher, 24), S. 40 ff.
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963