Oscar Klein

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Klein, Oscar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  57126
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. Jänner 1930
GeburtsortOrt der Geburt Graz
SterbedatumSterbedatum 12. Dezember 2006
SterbeortSterbeort Plüderhausen, Deutschland
BerufBeruf Musiker, Trompeter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber (Übernahme: 19. Oktober 2005)


Oscar Klein, * 5. Jänner 1930 Graz, † 12. Dezember 2006 Plüderhausen (Deutschland), Trompeter, Jazz-Musiker.

Biografie

Oscar Kleins Eltern, die jüdischer Herkunft waren, konnten vor dem NS-Regime fliehen. In einem norditalienischen Internierungslager in Italien erhielt Oscar Mandolinenunterricht vom Dorflehrer. Während der Ausbildung an der Basler Kunstgewerbeschule ab 1944 entdeckte er im Hot Club Basel den Jazz. Bei den "Feetwarmers" um den Trompeter Freddie Höhn und den Klarinettisten Otto Flückiger machte er erste Erfahrungen als Gitarrist.

1948 trat Klein in Florenz eine Stelle als Zeichen- und Handarbeitslehrer an. Er heiratete die Jazz-Sängerin Miriam Klein und ließ sich in Basel nieder. Bald erregte er Aufsehen durch sein ausdrucksstarkes Trompetenspiel im Chicago-Stil, doch Klein spielte auch Gitarre, Klarinette und Mundharmonika. Sein Lehrbuch "Pickin‘ the Blues" fand weite Verbreitung. Ab 1959 trat er mit der "Dutch Swing College Band" auf, ab 1963 war er auch als Bandleader eigener Formationen unterwegs. Zu seinen Gaststars gehörten Albert Nicholas, Joe Turner, Cootie Williams und Joe Venuti. Ab den 1990er Jahren tourte er mit den wechselnd besetzten "European Dixieland All Stars", zu denen auch Charly Antolini und Barbara Dennerelin gehörten. Klein arbeitete auch mit Romano Mussolini, dem Sohn des italienischen "Duce" zusammen.

Als Moderator wirkte er in der Schweizer TV-Serie "History of Jazz". Auf seinen Plattenaufnahmen sind auch Jazz-Größen wie Lionel Hampton, Roy Eldridge, Bud Freeman, Emil Mangelsdorff, Dexter Gordon, Jimmy Wood, Gus Backus und Michael Pewny zu hören. Sein Leben lang blieb er seinem Grundsatz treu, dass der Musiker "das, was er spielt, im Lauf der Zeit verbessert." Ein Jahr vor seinem Tod erhielt Oscar Klein die Ehrenmedaille der Stadt Wien und den Titel eines Professors.

Literatur

  • Mailath zum Tod von Oscar Klein. In: Rathauskorrespondenz, 13.12.2006
  • Achim Freyer und Oscar Klein von der Stadt Wien ausgezeichnet. In: Rathauskorrespondenz, 19.10.2005