Otto Pötzl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Pötzl, Otto
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Pötzl, Otto Maximilian
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ., Univ.Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17198
GNDGemeindsame Normdatei 136570356
Wikidata Q115176
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Oktober 1877
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 1. April 1962
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Psychiater, Neurologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  10. April 1962
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 72

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille (Verleihung: 15. November 1957, Übernahme: 28. November 1957)


  • Ehrenpräsident der Gesellschaft für Psychotherapie

Otto Pötzl, * 29. Oktober 1877 Wien, † 1. April 1962 Wien, Psychiater.

Biografie

Der Sohn des Publizisten Eduard Pötzl studierte nach der Matura am Wiener Schottengymnasium Medizin an der Universität Wien, an der er 1901 zum Dr. med. promovierte. Im Anschluss wirkte er an der Psychiatrisch-Neurologische Universitätsklinik unter Leitung von Julius Wagner-Jauregg. 1903/1904 war er als Assistent an der Nervenheilanstalt Gugging und an der "Landesirrenanstalt am Brünnlfeld" tätig. 1905 kehrte er wieder zu Wagner-Jauregg zurück und habilitierte sich bei diesem 1911. 1919 avancierte Pötzl zum außerordentlichen Professor, 1922 zum Ordinarius für Psychiatrie an die Deutsche Universität Prag.

1928 kehrte Pötzl als Wagner-Jaureggs Nachfolger nach Wien zurück und leitete als Vorstand die Psychiatrisch-Neurologische Universitätsklinik bis zu seiner Pensionierung 1945. In dieser Zeit war Pötzl Mitglied der NSDAP und setzte sich für den an Maßnahmen der Euthanasie ("T4") maßgeblich beteiligten Kollegen Hans Bartha ein. Andererseits setzte er sich sehr für Sigmund Freud und die Psychoanalyse, als diese noch nicht anerkannt war.

Die wissenschaftliche Verdienste des Psychiaters sind unbestritten. Er versuchte seinen medizinischen Fachbereich interdisziplinär mit Biologie, Chemie, Physik, Psychotherapie, Mathematik und Kunstgeschichte zu verbinden. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten die Aphasie sowie optisch-agnostische Störungen, Großhirn und Farbenwelt, Traumbilder und -inhalte sowie Raum- und Zeitbildung im Gehirn des Menschen. Auch nach seiner Pensionierung blieb er wissenschaftlich aktiv.

Otto Pötzl wurde im Ehrengrab seines Vaters beigesetzt.

Literatur

  • Hans Hoff: Professor Dr. Otto Pötzl - 75 Jahre. In: Wiener medizinische Wochenschrift 49 (1952), S. 971-972
  • Hans Hoff: In memoriam Otto Pötzl. In: Wiener klinische Wochenschrift 6 (1962), S. 369-370
  • Gerhard Harrer / Hans Hoff: Otto Pötzl zum Gedenken. In: Wiener klinische Wochenschrift 45/46 (1968), S. 826-827
  • Wiener medizinische Wochenschrift 107 (1957), S. 928
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945? Frankfurt am Main: S. Fischer 2003, S. 467

Weblinks