Paul Blaha
- Direktor des Volkstheaters (01.09.1979 bis 31.12.1987)
Paul Blaha, * 17. April 1925 Maribor, Jugoslawien (heute Slowenien), † 30. September 2002 Wien, Journalist, Theaterdirektor.
Biografie
Arbeitete in seinem Beruf (nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft) ab 1946 in Linz und gehörte dort zu den Mitbegründern eines Kellertheaters. Ab 1954 schrieb er für den "Bild-Telegraph", 1961-1979 war er als Theaterkritiker beim "Kurier" tätig und erwarb sich hohes Ansehen. Anschließend leitete er 1979-1987 als Direktor das Wiener Volkstheater (Nachfolger von Gustav Manker). In seine Direktionsära fallen die Generalsanierung des Haupthauses, die Einrichtung einer eigenen Schauspielschule und die Gründung des Fermseh-Studios im Konzerthauskeller als Experimentalbühne (1981-1986).
Mit seinem progressiven politischen Gesinnungstheater im Haupthaus konnte er weder Kritik noch Publikum überzeugen; viele Aufführungen waren jedoch sehr erfolgreich (beispielsweise Tschechow und Gorki).
In den 1990er Jahren veröffentlichte er die Romane "Schöne freie Welt" (1991), "Die Hinterbliebenen" (1994) und "Recherche" (1996).
Quellen
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
- Girit Schlögl: Der Theaterkritiker Paul Blaha als Direktor des Wiener Volkstheaters 1979/80 - 1987. 4 Bände. Diss. Univ. Wien. Wien 1994-1995
Paul Blaha im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.