Paul Kammerer

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Paul Kammerer, um 1910
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kammerer, Paul
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35279
GNDGemeindsame Normdatei 116036028
Wikidata Q113522
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. August 1880
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 23. September 1926
SterbeortSterbeort Puchberg am Schneeberg, Niederösterreich
BerufBeruf Biologe, Morphologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Paul Kammerer.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Paul Kammerer, um 1910

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Sömmering-Preis (Verleihung: 1909)

Paul Kammerer, * 17. August 1880 Wien, + 23. September 1926 Puchberg am Schneeberg, Biologe.

Biografie

Schon als achtjähriges Kind gelang es ihm Amphibien zu züchten. Im Franz- Josephs Gymnasium in Wien, in der Hegelgasse 3, war er ein Schüler Paul Pfurtschellers. Dieses Gymnasium war eine der fortschrittlichsten Schulen zur damaligen Zeit.

Nach der Maturitätsprüfung im Juli 1899, begann er sein Studium an der Universität Wien, und promovierte zum Dr. phil. 1904. Ab 1910 war er Privatdozent für experimentelle Morphologie der Tiere, später war er Assistent von Hans Przibram am Vivarium im Wiener Prater. Kammerer wurde vor allem durch seine Versuche mit Grottenolmen, Geburtshelferkröten und Salamandern berühmt, mit denen er die Vererbung erworbener Eigenschaften beweisen konnte bzw. wollte. Man könnte ihn als Lamarckisten bezeichnen, der er aber nie war; vielmehr wollte er Darwins Theorie um die Vererbung erworbener Merkmale erweitern. Zwischen den beiden Extremen des Lamarckismus und des Darwinismus konnte er nicht vermitteln. Unter dem Verdacht, seine experimentellen Ergebnisse gefälscht zu haben, nahm er sich das Leben, obwohl er in Moskau eine Professur und die Leitung eines Instituts erhalten hätte. Ob Kammerer seine Ergebnisse fälschte oder nicht, konnte letztlich nicht erhoben werden. In seinem Abschiedsbrief bestritt er bis zuletzt angebliche Fälschungen.

Werke

  • Paul Kammerer: Über Erwerbung und Vererbung des musikalischen Talents, Leipzig: Theod. Thomas Verlag 1912, S. 9.
  • Paul Kammerer: Allgemeine Biologie, Stuttgart und Berlin: Deutsche Verlags-Anstalt 1915
  • Paul Kammerer: Das Gesetz der Serie, Stuttgart und Berlin: Deutsche Verlags-Anstalt 1919
  • Paul Kammerer: The Inheritance of Acquired Characteristics, New York: Boni & Liveright 1924

Quellen

  • Kurt Albert Chytil, Werner Anselm Buhre: Die Wandtafeln des Paul Pfurtscheller. Ein sorgsam detailverliebtes Leben. Wiesbaden, S. Marix, 2023
  • Kurt Chytil: Paul Pfurtscheller. Herausgeber zoologischer Tafeln. Bemerkungen zu seiner Biographie, In: Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse, 156 (2021)
  • Klaus Taschwer: Der Fall Paul Kammerer. München: Hanser 2016
  • Ernst Nowotny: Festschrift 100 Jahre Gymnasium Stubenbastei 1872-1972, Eigenverlag 1972
  • Das monistische Jahrhundert Heft 7, Hg. Wilhelm Ostwald. Leipzig: W. Blossfeld 1912, S. 247
  • Schulberichte. In: Wiener Zeitung, 21.07.1883, Seite 4

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