Paul Schöffler
Paul Schöffler, * 15. August 1897 Dresden, † 21. November 1977 Amersham, Großbritannien (Wiener Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nummer 54), Kammer- und Opernsänger (Bassbariton).
Nach Klavier-, Violin- und Gesangsstudium in Dresden (Konservatorium) bendete er seine Ausbildung in Mailand und debütierte 1924 an der Dresdner Staatsoper, an die er 1925 verpflichtet wurde; 1937 kam er als Gast an die Staatsoper, deren Mitglied er am 1. September 1938 wurde; im selben Jahr begann auch seine Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen (Pizarro, Figaro, 1947 Danton, 1952 Jupiter in "Die Liebe der Danae"). 1943 und 1944 sang Schöffler bei den Bayreuther Festspielen den Hans Sachs. Zu seinen Hauptrollen gehörten alle einschlägigen Mozart-, Wagner- und Richard-Strauss-Partien, weiters Jago, Pizarro, Scarpia und Jochanaan. 1962 zog er sich von der Bühne zurück.
Österreichischer Kammersänger (1948), Ehrenmitglied der Staatsoper (1967).
Literatur
- Carl Dahlhaus / Hans Heinrich Eggebrecht [Hg.]: Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. Band 4: R - Z. Mainz [u.a.]: Schott 1989
- Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Österreichische Musikzeitschrift 33 (1978), S. 41 f.
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik [Hg.]: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring. Jubiläumsausstellung in sämtlichen Redoutensälen der Hofburg, 17. Mai bis 28. September 1969. Wien: Metten 1969, S. 156
- Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
- Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995
- Hans Christian: Paul Schöffler. Versuch einer Würdigung. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1967