Pfarrschulen

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Pfarrschulen. Bereits um 800 an Pfarrhöfen eingerichtet, dienten sie zunächst der Heranbildung von Chorknaben, die auch im Lesen unterrichtet werden sollten. Ab dem 12. Jahrhundert versah nicht mehr der Pfarrer, sondern der Küster den Unterricht (Küsterschule). Im 13. Jahrhundert wurden die Pfarrer angehalten, aus den Taufbüchern ein Verzeichnis der für den Unterricht in Frage kommenden Kinder anzulegen. Der Unterricht umfasste Religion, Lesen, Schreiben, Singen und (ab dem 14. Jahrhundert) Rechnen. Da es keine Schulbücher gab, musste sich der Unterricht vorwiegend auf Gedächtnisarbeit stützen. Es herrschte eine strenge Schulzucht. Um 1540 gingen aus manchen katholischen Pfarrschulen protestantische Pfarrschulen hervor. Das Konzil von Trient (1545-1563) regelte das katholische Schulwesen dahingehend, dass Pfarrer die Jugend an den Pfarrschulen auch in ihrer Muttersprache unterweisen sollten.

Literatur

  • Rudolf Piffl / Anton Herget / Anton Weiss: Geschichte der Erziehung und des Unterrichts. Wien: Österreichischer Bundesverlag ³1930