Pharus-Plan von Wien (1912)
Die bunten Pharus-Stadtpläne kamen kurz nach 1900 auf den Markt und galten in ästhetischer und funktionaler Hinsicht als vorbildlich. Sie erhielten auf der deutschen Städte-Ausstellung in Dresden 1903 eine Auszeichnung. In der Zwischenkriegszeit gehörte der Berliner Pharus-Verlag bereits zu den größten Stadtplanproduzenten in Europa mit einem weitverzweigten Netz von Vertretungen sowie Planausgaben für zahlreiche Groß- und Mittelstädte. In den Stadtplänen wurden lokale Sehenswürdigkeiten und wichtige Gebäude hervorgehoben und perspektivisch dargestellt, doch die Farbgebung und die Kennzeichnung von Infrastruktur wie Haltestellen etc. waren in allen Städten einheitlich. Eine Besonderheit für Wiener Verhältnisse stellte die Markierung von Ausfahrtstraßen für den Automobil- und Radfahrverkehr dar.
Quelle
Literatur
- Sándor Békési: In internationalem Design. In: Ders. / Elke Doppler [Hg.]: Wien von oben. Die Stadt auf einen Blick (Katalog zur 414. Sonderausstellung des Wien Museums). Wien: Metro-Verlag 2017, S. 62.