Philipp Frankfurter
Philipp Frankfurter, * etwa 1450/1460 Regensburg (?), † um 1507/1511 wahrscheinlich Wien, Schriftsteller (Reimsprecher in der Art der Meistersinger), Gattin Katharina. Als Hausbesitzer in der Vorstadt St. Theobald (7, Mariahilfer Straße 3) von 1486 bis zu seinem Tod und zu St. Ulrich auf dem Anger 1490-1498 beziehungsweise 1500 nachweisbar, wird er 1511 als bereits verstorben erwähnt. In der "Geschichte des Pfaffen vom Kahlenberg" ("Des pfaffen geschicht und histori vom Kalenberg") sind uns gereimte Schwänke überliefert, die schon vorher im gesamten deutschen Sprachraum in Umlauf waren und in ihrem Kern auf historische Persönlichkeiten und Ereignisse am Hof Herzog Ottos des Fröhlichen († 1399) zurückgehen dürften (Druck 1473 Augsburg). Frankfurter bezeichnet sich am Schluss der "Kahlenberger Geschichten" als deren Autor und als Bürger von Wien.
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Richard Perger: Philipp Frankfurter - ein Wiener Volksdichter des ausgehenden Mittelalters. In: Wiener Geschichtsblätter 24 (1969), S. 455 ff.
- Hans Rupprich: Das Wiener Schrifttum des ausgehenden Mittelalters. Wien: Rohrer 1954, S. 85 ff.
- Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 198
- Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972