Philipp Hafner
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zur Person
Philipp Hafner (Pseudonym Kilian Fiedelbogen), * 27. September 1735 Wien, † 30. Juli 1764 Wien, Beamter, Bühnenschriftsteller, Sohn eines Amtsdieners in der Reichskanzlei. Wurde bei den Jesuiten erzogen, studierte an der Universität Wien Jus und wurde beim Wiener Stadtgericht angestellt. Er fühlte sich zum Theater hingezogen und galt bald als Vater des Wiener Lokalstücks (von Zeitgenossen wurde er als "Wiener Moliere" bezeichnet), fügte Elemente der extemporierten Komödie in feste Formen, gelangte aber über lokale Bedeutung nicht hinaus. Viele Stücke schrieb er für Gottfried Prehauser. Sprachlich bewegte er sich im Wiener Großstadtdialekt. 1915 erschienen seine "Gesammelten Schriften" (zwei Bände).
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk. Band 1 (A – K) 1966
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur, Wien ²1951 ff (Manuskript im WStLA) 6, S. 123, 126
- Ignaz Franz Castelli: Memoiren meines Lebens 1-2. München: Müller (Denkwürdigkeiten aus Alt-Österreich 9-10), Register (*1731!)
- Dieter Schmutzer: Wienerisch g'redt. Geschichte der Wiener Mundartdichtung. Wien: Der Apfel 1993, S.229 f.
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 28.7.1964