Philipp von Stubenrauch

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Stubenrauch, Philipp von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21265
GNDGemeindsame Normdatei 117353280
Wikidata Q24248478
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. Juli 1784
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 5. Oktober 1848
SterbeortSterbeort Leimgrube 16
BerufBeruf Porträtmaler, Kupferstecher, Kostümbildner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 6., Getreidemarkt 7 (Sterbeadresse)
  • 6., Lehárgasse 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Philipp von Stubenrauch, * 16. Juli 1784 Wien, † 5. Oktober 1848 Laimgrube 16, Porträtmaler, Kostümentwerfer.

Biographie

Philipp von Stubenrauch studierte ab 1803 an der Akademie der bildenden Künste (bei Füger); sein besonderes Interesse galt jedoch dem Kostümentwurf. 1807-1813 gab er vier Kostümwerke der k. k. Hoftheater und privaten Theater Wiens heraus. 1809 wurde er Kostümzeichner des Hofburgtheaters, bald darauf Dekorations- und Kostümdirektor beider Hoftheater (gelegentliche Arbeiten auch für das Theater an der Wien, beispielsweise 1813 Kostüme für die Wiener Erstaufführung von Schillers „Turandot"). 1821 erschien nach seinen Zeichnungen bei Artaria & Co. die „Darstellung der k. k. österreichischen Armee, nach der neuesten Adjustierung" (Lithographien unter anderem von Heinrich Joseph Mansfeld und Josef Kriehuber), 1826 folgten „Costümbilder aus der Quadrille des Costüm Balles beim großbritannischen Botschafter Sir H. Wellesky" (Stiche von Franz Xaver Stöber), 1830 entwarf er den Mantel des österreichischen Kaiserornats für Franz I. (anlässlich der Krönung Ferdinands zum König von Ungarn in Preßburg; Stickereimeister Johann Fritz), der sich in der Schatzkammer befindet. 1831 und noch 1836 (Krönung Ferdinands I. zum König von Böhmen) beschäftigte sich Stubenrauch mit Entwürfen für Untergewänder. 1838 führte Johann Fritz nach Entwürfen Stubenrauchs den Krönungsornat Ferdinands I. für Lombardo-Venetien aus (ebenfalls in der Schatzkammer). Die von Peter Fendi entworfenen neuen Insignien (Zepter, Reichsapfel) und der zur Einfügung der Eisernen Krone der Lombardei dienende Kronenaufsatz wurden 1871/1872 eingeschmolzen. Stubenrauch war einer der besten Modekenner des Vormärz und schuf auch militärische sowie Genredarstellungen, Karikaturen und Radierungen (nach Füger, Schmidt und Wilhelm Tischbein).

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Wilhelm Deutschmann [Bearb.]: Wiener Theater. Bilddokumente 1660 - 1900 aus der Theatersammlung des Historischen Museums. Wien: Eigenverlag 1972 (Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 30), S. 253 f.
  • Günther Berger: Chinoiserien in Österreich-Ungarn. Frankfurt: Lang 1995, S. 145, S. 356 f.

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