Piero Rismondo
Rismondo Piero, * 15. Februar 1905 Triest, † 9. Februar 1989 Klagenfurt, Landeskrankenhaus (Grinzinger Friedhof), Schriftsteller, Kritiker, Übersetzer. Wuchs in Wien auf und schloss sich hier der Intellektuellen- und Literatenrunde im Cafe Herrenhof an. Er studierte in Graz und an der Hochschule für Welthandel in Wien. (Diplom 1927). Rismondo schrieb für verschiedene Zeitungen (Wiener Allgemeine Zeitung, Telegraf, Neue Freie Presse) Essays, Feuilletons und Theaterkritiken. 1938 emigrierte er nach Jugoslawien (bis 1941 Sprecher des Deutschen Radiosenders in Belgrad), 1945-1952 war er Direktor des Teatro Verdi in Rijeka. 1952 kehrte er nach Wien zurück, wurde Theaterkritiker beim Sender Rot-Weiß-Rot und war 1954-1961 Kultur- und Literaturredakteur der „Presse" beziehungsweise 1961-1970 bei dieser Theaterkritiker und Feuilletonist. Er schuf Übersetzungen (unter anderem Goldoni und Pirandello) und schrieb Bühnenstücke (Raimund, 1937; Der Herr Hofrat, 1947; Das unsichtbare Volk, 1947 (mit Alexander von Sacher-Masoch); Michaelerplatz, 1966). Silbernes Ehrenzeichen Republik Österreich (1967), Grillparzer-Ring (1975), Goldenes Verdienstzeichen Salzburg (1978), Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1979), Ehrenmedaille in Gold (1985); Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (1980) beziehungsweise für literarische Übersetzer (1986).
Literatur
- Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
- Die Presse, 26.05.1987, 10.02.1989
- Neue Arbeiter-Zeitung, 26.03.1987, 10.02.1989
- Standard, 10.02.1989
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 11.02.1975, 06.02.1980