Polychronis Enepekides
- Leiter der neogräzistischen Abteilung am Wiener Institut für Byzantinistik (1974 bis 1982)
Polychronis Enepekides, * 12. Juni 1917 Amisos (Samsun, Türkei), † 12. Oktober 2014 Wien, Byzantinist, Neogräzist.
Biographie
Polychronis Enepekides kam 1942 nach einem Studium der Philologie an der Universität Athen als Stipendiat nach Wien, wo er im Dezember 1945 in Klassischer Philologie bei Johannes Mewaldt und Karl Mras promovierte. 1950 habilitierte er sich an der Universität Wien für Byzantinistik mit einer Schrift über den "Briefwechsel des Maximos Margunios Bischof von Kythera (1549-1602)".
Ab dem Sommersemester 1951 hielt er an der Universität Wien Lehrveranstaltungen zur Byzantinistik, ab 1953/1954 auch zur Neogräzistik, die ab den 1960er Jahren den Schwerpunkt seiner Lehre bildete, ab. Ab 1957 widmete er sich zusätzlich der Sprachausbildung in Neugriechisch, von 1959 bis 1965 auch im Rahmen des Dolmetscherstudiums. 1974 wurde er zum außerordentlicher Professor ernannt sowie mit der Leitung der neogräzistischen Abteilung am Institut für Byzantinistik betraut.
Neben seiner bis 1982 dauernden Lehrtätigkeit fungierte Enepekides auch als Gerichtsdolmetscher für die griechische Sprache. Er publizierte vor allem zu historischen Themen der griechischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und schrieb regelmäßig Feuilletonbeiträge zu diesen Themen in großen griechischen Tageszeitungen. Auch nach seiner Pensionierung hielt er zahlreiche Vorträge in Athen und Thessaloniki.
Literatur
- Universität Wien/Institut für Byzantinistik und Neogräzistik: Institutsgeschichte [Stand: 10.11.2016]
- PontosWorld: Polychronis Enepekides (1917-2014) [Stand: 10.11.2016]
- Josef Strzygowski [Hg.]: Polychronis K. Enepekides. Thessaloniki: Institute for Balkan Studies 1986