Projektunterricht

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Projektunterricht, begründet in Amerika um 1920 durch William Heard Kilpatrick (1871-1965 und John Dewey (1859-1952). Organisatorisch wird der stundenplanmäßige Unterricht zugunsten größerer, fächerübergreifender, thematisch gebundener Blöcke aufgelöst; Projektdauer einige Stunden („projektorientierter Unterricht") bis mehrere Wochen (Planung und Durchführung durch Lehrer und Schüler gemeinsam unter Einbeziehung von Institutionen, Betrieben und so weiter). Das Projektergebnis soll als wirklicher Lösungsbeitrag vorliegen (Bericht, Dokumentation, Ausstellung und so weiter) und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Schulpädagogik betont vor allem den sozialerzieherischen und gesellschaftspolitischen Aspekt der Projektmethode: höhere unterrichtliche Effizienz als traditioneller Unterricht durch bessere Motivation der Schüler und stärkere Lebensnähe der Inhalte. Ähnliche pädagogische Ansätze finden sich im „Jena-Plan" von Peter Petersen und im Arbeitsschulgedanken (Hugo Gaudig, Georg Kerschensteiner). Seit der Lehrplanrevision von 1985 ist der Lehrer zur Durchführung von Unterrichtsprojekten verpflichtet.

Literatur

  • Karl Aschersleben / Manfred Hohmann: Handlexikon der Schulpädagogik. Stuttgart [u.a.]: Kohlhammer 1979