Raimund Fürlinger

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Fürlinger, Raimund
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  364963
GNDGemeindsame Normdatei 1271791846
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. August 1880
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 5. Juli 1942
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  15. Juli 1942
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Hietzing
Grabstelle Gruppe 62, Reihe 7, Nummer 19

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Direktor des Österreichischen Karitasverbandes für Wohlfahrtspflege und Fürsorge (1919 bis 1922)

  • bundesstaatlicher Fürsorgerat (Verleihung: 1922)


Raimund Fürlinger, * 18. August 1880 in Wien, † 5. Juli 1942 in Wien, Magistratsbeamter, Caritasdirektor.

Biografie

Raimund Fürlinger war verheiratet mit Katharina (Käthe) Fürlinger, geb. Vacha. Er war Magistratsbeamter und Redakteur, arbeitete ab 1905 beim Exekutionsamt, wo er 1916 zum Ober-Offizialen ernannt wurde. Im April 1919 wurde sein Ansuchen um zeitlichen Ruhestand genehmigt. Seine Frau Käthe hatte ein Damenkleidermacher-Gewerbe, in dem er als Kaufmann tätig war, er selbst hatte außerdem einen Kalender- und Jahrbücher-Verlag an derselben Adresse. Raimund Fürlinger war stark sozial engagiert. Er gründete Ende des 19. Jahrhunderts den "christlichen Verein jugendlicher Arbeiter", die erste christliche Organisation für die erwerbstätige Jugend und war dessen Obmann, später war er Präsident in der ebenfalls von ihm gegründeten der "christlichen Vereinigung für Arbeiterbildung".

Ab 1905 war er im "Katholischen Wohltätigkeitsverband für Niederösterreich", der Vorgängerorganisation der Wiener Caritas tätig, ab 1910 dessen Sekretär und hat großen Anteil an Struktur und Ausbau dieses Verbandes. 1916 gründete er die Zeitschrift "Caritas" und gab neben vielen anderen Publikationen auch den jährlichen Österreichischen Caritas-Kalender heraus. Er gilt als Architekt und Gründer des "Österreichischen Karitasverbandes für Wohlfahrtspflege und Fürsorge" und hatte in diesem die Funktion des Verwaltungsdirektors, ab 1921 jene des Generaldirektors inne. Er engagierte sich auch in den zum Verband gehörenden Vereinen "Mädchenschutz und Fürsorge", "Frohe Kindheit", "Wiener Brockensammlung", "Vereinigte Fürsorge für Obdachlose, Arme und Kranke" und im Zentralverein für Hauskrankenpflege sowie bei der Errichtung des ersten Belichtungs-Ambulatoriums für Kinder zur Bekämpfung von Tuberkulose und Rachitis. Er schuf eine Arbeitsgemeinschaft für Gefährdetenfürsorge und rief 1913 die ersten Berufsberatungskurse in Wien ins Leben. In Anerkennung seines Engagements wurde er 1922 zum bundesstaatlichen Fürsorgerat ernannt.

Literatur

  • Silvia Ursula Ertl: Geschichte der Caritas der Erzdiözese Wien. Die verbandliche Organisierung 1897-1921. Linz: Wagner Verlag 2022