Richard Ernst
- Direktor des Museums für angewandte Kunst (11.08.1932 bis 31.12.1950)
Richard Ernst, * 1. Februar 1885 Eger, Böhmen (Cheb, Tschechische Republik), † 7. Juli 1955 Wien, Kunsthistoriker.
Studierte an der Deutschen Universität Prag Kunstgeschichte und Archäologie (Dr. phil. 1911), war 1907-1910 Assistent am Kunsthistorischen Institut in Prag und folgte 1912 einer Berufung ans Museum für Kunst und Industrie nach Wien (1912 Kustosadjunkt, 1917 Kustos, 1928 Vizedirektor, 1931 Leiter und von 11. August 1932 bis 31. Dezember 1950 Direktor des Museums für angewandte Kunst [sein Nachfolger trat allerdings erst am 22. Februar 1951 das Amt an]).
Er organisierte die Neuordnung der Sammlungsgruppen Metall, Glas und Keramik sowie der Sammlungen des Mittelalters, der Renaissance, des Barock und Klassizismus, inventarisierte die historischen Bestände der Hofsilber- und Tafelkammer und legte die Schau- und Studiensammlung an. Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte er (nach der Wiederherstellung des Museums 1945-1949) für dessen Wiedereröffnung (1949).
Quellen
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985, S. 225
- Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst 1960, Heft 11