Richard Seefelder

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Seefelder, Richard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34133
GNDGemeindsame Normdatei 1033582190
Wikidata Q2150577
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. Oktober 1875
GeburtsortOrt der Geburt Nesslbach
SterbedatumSterbedatum 12. Oktober 1949
SterbeortSterbeort Innsbruck
BerufBeruf Ophtalmologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-NG
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Seefelder Richard, * 17. Oktober 1875, † 12. Oktober 1949, Ophtalmologe, Professur für Augenheilkunde in Leipzig und Innsbruck

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe war Richard Seefelder ab 1933 (offiziell ab 1938) Mitglied der NSDAP und der SS, wobei er in Innsbruck zwischen 1934 und 1938 als „illegales Parteimitglied“ politische Verfolgung erfuhr und bereits vor 1938 nationalsozialistische Organisationen (wie den Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund) oder Mitglieder der NSDAP unterstützte . Seine weiteren Mitgliedschaften: Vaterländische Front, NSKK, GDVP, Verein der Reichsdeutschen, Deutsch-österreichischer Volksbund, (ab 1895) Corps Bavaria Erlangen und (ab 1923) Athesia Innsbruck sowie Unterstützung (bereits vor 1938) für den NSDÄB. Seefelder, der bereits im Zeitraum von 1899 bis 1919 als Militärarzt und Sanitätsoffizier tätig war, konnte beachtliche Karriereschritte während der NS-Zeit vorweisen: Er diente als Oberstabsarzt der Wehrmacht und erhielt 1939 die Zulassung beim „Amt für Volksgesundheit“; innerhalb der SS wurde er im Zeitraum von 1938 /39 zum Staffel-Oberscharführer, zum SS-Untersturmführer sowie zum Führer im Ausbildungsstab der Sanitäts-Abteilung 36 ernannt. Nach Kriegsende erfolgte 1947 Seefelders Zwangspensionierung, im selben Jahr wurde er allerdings begnadigt. Seefelder weist keinen Wien-Bezug auf.

Seefeldergasse

Literatur

  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 54–56
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013
  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 271

Weblinks

Wikipedia: Richard Seefelder