Robert Hans Schmitt

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schmitt, Robert Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11046
GNDGemeindsame Normdatei 138708487
Wikidata Q16720695
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. Jänner 1870
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 10. Mai 1899
SterbeortSterbeort Mangali, Tanzania
BerufBeruf Maler, Bergsteiger, Alpinist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Annagasse 8 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Robert Hans Schmitt, * 7. Jänner 1870 Wien, † 10. Mai 1899 Mangali (Tanzania, Afrika; zuletzt wohnhaft 1, Annagasse 8), Maler, Bergsteiger.

Studierte an der Kunstakademie (bei Hugo Darnaut-Fix). 1888-1893 gehörte er zu den besten Kletterern Wiens, ab 1887 war er Mitglied beim elitären Österreichischen Alpenklub. Schmitt war als Bergsteiger überaus erfolgreich. Es gelangen ihm zahlreiche Erstbesteigungen, wie etwa Eiskarlspitze (Dachstein, 1893), Roter Turm (Lienzer Dolomiten, 1888), Fünffingerspitze (Grödener Dolomiten, 1890), Lorenzspitze im Pflerscher Kamm (Stubaier Alpen, 1892), sowie noch zahlreichere Erstbegehungen, darunter die Durchsteigung der Mitterspitz-Südwand (1889), der als erste Kletterroute durch die Südabstürze der Dachstein-Gruppe besondere Bedeutung zukommt. - Etwa Mitte der neunziger Jahre wandte sich Schmitt vom Bergsport ab. Sein Interesse galt fortan Ostafrika; hier unterstützte er das utopische Kolonisationsprojekt "Freiland", dessen praktische Durchrührung sich jedoch schon bald als unmöglich erwies. Schmitt trat in der Folge im damaligen Deutsch-Ostafrika in den deutschen Kolonialdienst ein und erforschte südlich von Dar-es-Salaam das Mündungsgebiet des Rufidschi-Flusses bis zu den Panganifällen. 1898 rüstete Schmitt eine Expedition an das Nordost-Ufer des Nyassa-Sees (heute Malawi-See) aus, erlag jedoch einem schweren Anfall von Schwarzwasserfieber.

Literatur

  • Eduard Pichl: Wiens Bergsteigertum. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1927
  • Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft (1895), S. 621 ff.
  • Österreichische Alpenzeitung 21 (1899), S. 155 f.
  • Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 25 (1899) 12, S. 149 f.
  • Österreichische Touristenzeitung (1899), S. 154
  • Der Gebirgsfreund (1899), S. 86 f.