Robert Jungk
Robert Jungk, * 11. Mai 1913 Berlin, † 14. Juli 1994 Salzburg (Jüdischer Friedhof Salzburg-Aigen), Futurologe, Schriftsteller, Gattin Ruth, Sohn eines jüdischen Künstlerehepaares. Wurde nach dem Reichsratsbrand (1933) inhaftiert, studierte 1933-1935 an der Pariser Sorbonne, arbeitete ab 1935 in einer illegalen Oppositionsgruppe gegen den Nationalsozialismus und flüchtete nach deren Aufdeckung über Prag nach Zürich, wo er nach Beginn des zweiten Weltkriegs Schreibverbot erhielt und interniert wurde; er erhielt dann jedoch die Genehmigung zu journalistischen Tätigkeiten und arbeitete an seiner Dissertation.
International bekannt wurde er 1951/1952 durch sein Amerika-Buch „Die Zukunft hat schon begonnen". Er veröffentlichte weiters „Heller als 1000 Sonnen" (1956), „Der Jahrtausendmensch" (1973), „Der Atomstaat" (1977) und die Autobiographie „Trotzdem - kein Leben für die Zukunft" (1993). Politisch stets links stehend, forderte er beispielsweise 1962 eine Auflösung der Deutschen Bundeswehr und demonstrierte 1972 in Salzburg gegen den Besuch Nixons. Seit 1967 österreichischer Staatsbürger, kandidierte er 1992 erfolglos als Kandidat der Grünalternativen für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten, (rund 6%). Ehrenbürger von Salzburg, Alternativer Nobelpreis.
Literatur
- Presse, 15.07.1994
- Standard, 15.07.1994
- Salzburger Nachrichten, 15.07.1994
- Salzburger Nachrichten, 16.07.1994