Robert Schollum
- Präsident des des Österreichischen Komponistenbunds (1965 bis 1970)
- Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (1972 bis 1982)
Robert Schollum, * 22. August 1913 Wien 10, † 30. September 1987 Wien 3, Marokkanergasse 3 (Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nummer 157), Komponist, Dirigent.
Er studierte in Wien Klavier, Orgel und Komposition (bei Josef Marx), wirkte ab 1945 in Linz (Domorganist, Städtischer Musikdirektor) und begründete 1955 die Musikalische Jugend Oberösterreichs. 1959 wurde er als Professor an die Wiener Musikhochschule berufen und übernahm die Leitung der Gesellschaft für Musikforschung beziehungsweise 1965-1969 des Österreichischen Komponistenbunds. Stets gleichermaßen klassischem und zeitgenössischem Schaffen zugewandt, komponierte er Opern, Symphonien, Kammermusik und Vokalwerke ("Markus-Passion", Uraufführung 1983), Klavier- und Orgelwerke sowie Bühnenmusik, verlor aber nie den Kontakt zum Publikum.
Literatur
- Carl Dahlhaus / Hans Heinrich Eggebrecht [Hg.]: Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. Band 4: R - Z. Mainz [u.a.]: Schott 1989
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Günter Brosche [Hg.]: Musikalische Dokumentation Robert Schollum. Wien: Österreichische Nationalbibliothek 1993
- Walter Szmolyan: Neue Werke von Robert Schollum. In: Österreichische Musikzeitschrift 28 (1973), S. 403 - 405
- Ulrike Otter: Robert Schollum - Die Jahre 1913-1959. Organisatorisches und pädagogisches Wirken. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz (1993), S. 59 ff.
- Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995