Rudi Valenta
Rudolf (Rudi) Valenta, * 24. März 1921 Wien, † 15. Juli 2001, Radprofi.
Biografie
Rudolf Valenta konnte als 20-Jähriger den dritten Platz der Straßen-Nationalmeisterschaft der Amateure erringen. Trotz dieses sportlichen Erfolges wurde er im Februar 1943 zum Fronteinsatz eingezogen und gelangte im September 1945, nachdem er dreimal in Gefangenschaft genommen worden war, nach Wien zurück. Nach dem Krieg konnte Rudi Valenta an seine sportlichen Erfolge anschließen und gewann 1946 das über rund 400 km führende Straßenrennen Wien–Graz–Wien. 1948 gewann er die Rennen "Rund um Wien" sowie "Rund um die Voralpen ". Dagegen verlief Valentas Olympiateilnahme in London 1948 enttäuschend: Der Sportler belegte im Straßenrennen nur den 14. Platz. Im selben Jahr gab Valenta seine Anstellung bei der Bundesbahn auf und wurde Radprofi. 1950 bis 1952 konnte er sich in einigen anspruchsvollen nationalen Straßenrennen durchsetzen. Einen Höhepunkt in seiner Sportlerkarriere markierte der zweite Platz beim "Bol d’Or" im Vélodrome d’Hiver, einem 24-Stunden-Rennen hinter Schrittmachern. Dafür wurde Valenta zum Österreichischen Sportler des Jahres 1950 gewählt. Auf dieses Rennen bezog er sich bei der Wahl des Titels seiner Memoiren "Kampf um den Goldpokal" (1956). 1953 zog sich Rudi Valenta vom aktiven Sport zurück und "ist als bürgerlicher Schuhhändler sesshaft geworden", wie man dem Klappentext seiner Autobiografie entnehmen kann. Valentas Frau Gertrude besaß in der Klosterneuburger Straße 52 in der Brigittenau ein Schuhgeschäft. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Rudi Valenta als Trainer.
2023 wurde der Rudi-Valenta-Platz nach dem Sportler benannt.
Literatur
- Rudi Valenta: Kampf um den Goldpokal. Wien: Kremayr & Scheriau 1956
- Olympedia: Rudi Valenta
- Burgenländische Freiheit, 26.11.1960, S. 9
- Die Ratsportseiten
- Herold Adressbuch von Wien, Band II. Behörden, Industrie, Handel, Gewerbe, 1957