Rudolf III.
Rudolf III., * um 1282 Wien, † 14. Juli 1307 Horazdowitz bei Prag, Habsburger, erste Gattin (1300) Blanche (Blanka; * um 1285 Paris, † 19. März 1305 Wien, Tochter König Philipps III. von Frankreich; Hochgrab in der Minoritenkirche 1784 von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg im Zuge eines Umbaus entfernt), zweite Gattin (16. Oktober 1306) Elisabeth (verwitwete Stiefmutter des ermordeten letzten Przemysliden Wenzel III. [4. August 1306]), ältester Sohn Albrechts I.
Rudolf und seine Brüder wurden vom Vater nach dessen Wahl zum deutschen König (1298) mit Österreich und Steiermark belehnt. Die Geldsumme, die Blanche mit Testament vom 29. September 1304 zur Erbauung einer Ludwigskapelle bei den Minoriten bestimmt hatte, verwendete Rudolf zur Errichtung des Claraklosters (1305). Nach seiner zweiten Heirat wurde er als König von Böhmen anerkannt, starb jedoch bereits im folgenden Jahr.
Literatur
- Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
- Alphons Lhotsky: Geschichte Österreichs 1281-1358. In: Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte Österreichs. Band 1: Geschichte Österreichs seit der Mitte des 13. Jahrhunderts. Wien [u. a.]: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1967, S. 99 ff.
- Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern. Graz [u. a.]: Styria 1982, S. 30