Rudolf Inzinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Inzinger, Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. techn.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14325
GNDGemeindsame Normdatei 117713414
Wikidata Q87409
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. April 1907
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 26. August 1980
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Mathematiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich


Rudolf Inzinger, * 5. April 1907 Wien, † 26. August 1980 Wien, Mathematiker, Gattin (1936) Margarete Partl. Studierte 1926-1931 an der Technischen Hochschule und an der Universität Wien Mathematik und Darstellende Geometrie (Ablegung der Lehramtsprüfung 1931, Dr. techn. 1933), war 1929-1937 wissenschaftliche Hilfskraft an der Lehrkanzel für Darstellende Geometrie I. an der Technischen Hochschule Wien sowie 1931-1945 Professor am Realgymnasium Wien 18. 1936 habilitierte sich Inzinger an der Technischen Hochschule Wien für Geometrie.

Nach der Annexion Österreichs wurde Inzinger am 17. Oktober 1941 die Lehrbefugnis entzogen; gleichzeitig erfolgte seine Einberufung zum Kriegsdienst. 1945 übernahm er als Supplent die III. Lehrkanzel für Mathematik (außerordentlicher Professor 1946, ordentlicher Professor der III. Lehrkanzel 1947-1977). Inzinger veröffentlichte rund drei Dutzend wissenschaftliche Arbeiten, hauptsächlich aus dem Bereich der Differentialgeometrie, war der Bahnbrecher für das elektronische Rechnen in Österreich (über seine Initiative wurde 1954 an der Technischen Hochschule das Mathematische Labor gegründet und an diesem der erste Computer installiert); die Zusammenarbeit des Labors mit Industrie und Wirtschaft führte zur raschen Verbreitung des elektronischen Rechnens. Gleichzeitig gründete er die institutseigene Zeitschrift „Mitteilungen des Mathematischen Labors" (später „Mathematik-Technik-Wirtschaft", ab 1966 „Computing - Archiv für elektronisches Rechnen").

Die Österreichische Mathematische Gesellschaft verdankt Entstehung und Organisationsform überwiegend dem Wirken Inzingers (Beteiligung an ihrer Neugründung 1946, erster Vorsitzender der Gesellschaft, Organisator von Kongressen [1948 in Wien], Ehrenmitglied 1978); das über sein Betreiben 1947 begründete Nachrichtenblatt der Gesellschaft wandelte sich zu den „Internationalen Mathematischen Nachrichten". Dekan der Technischen Hochschule Wien. (Fakultät für Angewandte Mathematik und Physik) 1950-1952, Rektor 1967/1968. Großes Silbernes Ehrenzeichen Republik Österreich.


Literatur

  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1935, 1980
  • Festschrift 150 Jahre Technische Hochschule Wien. 1965, S. 2, S. 128 f., S. 489
  • Rudolf Einhorn: Vertreter der Mathematik und Geometrie an den Wiener Hochschulen 1900-1940. Diss. Techn. Univ. Wien. Wien 1983, S. 545 ff.