Rudolfshügel (topografisch)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Objekt

Rudolfshügel (10). Bis zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert hat sich auf dem Gebiet des Rudolfshügels eine ausgedehnte Siedlung entwickelt, in der auch zahlreiche Fiaker ihre Heimstätte hatten; unter ihnen war Strohmayer der bekannteste nicht nur deshalb, weil er mehrere Einspänner und Fiaker besaß, sondern auch weil er mit seinen Gespannen die Leichenbegängnisse (meistens auf den Inzersdorfer Friedhof) durchführte.

Allmählich begannen sich größere Betriebe anzusiedeln (beispielsweise Hutter & Schrantz, Süßwarenfabrik Heller, Erste Wiener Automobilfabrik [WAF], Austriabrotwerke Milacek, Kronenbrotwerke Hafner, Feigenkaffeefabrik Kuhlemann), zu denen noch landwirtschaftliche Großbetriebe kamen (beispielsweise Meierei Moser, Großgärtnerei Schoderbäck an der Raxstraße).

Die Freiwillige Feuerwehr Rdolfshügel hatte ihren Sitz Neilreichgasse 88 (damals südlich der Raxstraße noch Brunnweg nach einem in der Höhe der Einmündung der heutigen Sibeliusstraße befindlichen Brunnen).

Der 1901 gegründete Fußballklub "FC Rudolfshügel", der älteste Klub Favoritens, hatte sein Trainingsgelände in der Gegend des Erlachplatzes, baute aber 1904 mit Hilfe seiner vielen Anhänger einen Fußballplatz am heutigen Friesenplatz aus (1911 entstand der erste eingeplankte Fußballplatz auf der sogenannten Baffwiese (Troststraße - Herzgasse - Reichenbachgasse - Leebgasse); der erste Obmann, der Schneidermeister Dolejschli, wohnte Quellenstraße 106-108. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte der "FC Rudolfshügel" nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen, schied 1927 aus der obersten Spielklasse aus und wurde 1930 aufgelöst.

Literatur

  • Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, S. 80 ff. (hinsichtlich des Fußballvereins teilweise nicht mit Schidrowitz Rudolfshügel [Fußballverein] übereinstimmend)