Schönborn

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Letzte Änderung am 26.04.2023 durch WIEN1.lanm08uns

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Hochadelsfamilie, nachweisbar seit etwa 1280, Stammsitz Schönborn bei Diez (Rheinland-Pfalz), anfangs Reichsritter, 1663 Reichsfreiherren und 1701 Reichsgrafen.

In drei Generationen stellten die Schönborn zwölf Bischöfe beziehungsweise Erzbischöfe des Heiligen Römischen Reichs: Johann Philipp (1642-1673 Bischof von Würzburg, 1649-1673 Erzbischof von Mainz, 1663 -1673 Bischof von Worms) und seine Neffen Johann Philipp Franz (1719-1724 Bischof von Würzburg), Friedrich Karl Schönborn (1729-1746 Bischof von Bamberg und Würzburg), Damian Hugo (1719-1743 Bischof von Speyer, 1740-1743 Bischof von Konstanz) und Franz Georg (1729-1756 Erzbischof von Trier, 1732-1756 Bischof von Worms); alle waren aufgrund ihrer Ämter Reichsfürsten, die Erzbischöfe von Mainz und Trier zählten überdies zum Kreis der Kurfürsten. Die Schönborn entfalteten in dieser Zeit eine große Bautätigkeit (unter anderem Bischofsresidenzen in Bamberg und Würzburg, Schloß Pommersfelden). Von Hugo Damian Erwein († 1817) leiten sich die bestehenden Linien Schönborn-Buchheim (Güter in Österreich), Schönborn-Wiesentheid (benannt nach einer 1701 erworbenen Grafschaft in Unterfranken) und eine böhmische Linie ab (zu der Christoph Schönborn, seit 1995 Erzbischof von Wien, zählt).

Literatur

  • Frank Freytag von Loringhoven: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Band 4. Marburg: Stargardt 1975, Tafel 118-121
  • J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Bd.: 4/4/2: S-Z. Nürnberg: Bauer & Raspe 1918, S. 67 ff.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Glücksburg 1955 (Gesamtreihe 8 = Fürstliche Häuser 3), S. 511 ff.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Glücksburg 1987 (Gesamtreihe 90 = Fürstliche Häuser 13), S. 321 ff.
  • Hermann Maué / Sonja Brink [Red.]: Die Grafen von Schönborn. Kirchenfürsten, Sammler, Mäzene. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, 18. Februar bis 23. April 1989. Nürnberg: German. Nationalmuseum 1989
  • Erwin Gatz [Hg.]: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1648-1803. Ein biographisches Lexikon. Berlin: Duncker & Humblot 1990