Schmidtstahlwerke
Das Unternehmen geht auf eine 1892 in Stadlau von Hugo Rosenthal und Rudolf Schmidt gegründete Feilenfabrik zurück. Die Produktion wurde bald durch ein Stahlhammerwerk und 1905 durch eine Gußstahlhütte erweitert. Werkzeuggußstahl wurde schließlich auch das Haupterzeugnis der Schmidtstahlwerke. Vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfuhr das Unternehmen eine erhebliche Expansion innerhalb der Donaumonarchie. Während des Ersten Weltkrieges wurde in Wien ein Presswerk, eine Gesenkschmiede und eine Geschossfabrik errichtet. Die Expansion auch in das Ausland wurde in der Zwischenkriegszeit fortgesetzt. Der österreichische Unternehmensteil musste allerdings im Zug der Weltwirtschaftskrise 1932 den Ausgleich einreichen der zum Verkauf der ausländischen Betriebsteile führte. 1934 wurde der Betrieb stark verkleinert und auf eine Feilenfabrik und ein Walzwerk in Wien beschränkt fortgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Betrieb durch Bombentreffer und Demontagen schwer geschädigt. Bald jedoch konnte die Maschinenfabrik und die Erzeugung von Spezialstählen wieder aufgenommen und 1953 auch die Walzwerkanlage aktiviert werden. Große Bedeutung erlangte die Produktion hochwertigen Betonformstahls. Zum Vertrieb des Rippen-Torstahls wurde 1968 gemeinsam mit der Alpine Montan eine eigene Gesellschaft gegründet.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/39: Handelsregister Ges 39/10, Rudolf Schmidt & Co
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/63: Handelsregister Ges 63/234, Rudolf Schmidt & Co.
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/65: Handelsregister Ges 65/62, Rudolf Schmidt & Co
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B77/17: Handelsregister B 17/153, Oesterreichische Schmidtstahlwerke A.G.
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B78/14: Handelsregister C 14/145, Christoph Rudolf Schmidt & Co Gesellschaft m.b.H. in Liquidation 1934-1938
Literatur
- Franz Mathis: Big Business in Österreich. Österreichische Großunternehmen in Kurzdarstellungen, Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1987, S. 257-259.