Schnitzel
etwas von einem größeren Stück Abgeschnittenes (Papierschnitzel, Apfelschnitz), ab dem 18. Jahrhundert auf eine Speise aus Kalbfleisch bezogen. Erst im 19. und 20. Jahrhundert wird auch das Fleisch anderer Tiere ebenfalls so bezeichnet und ähnlich zubereitet (Schweins-, Rinder-, Hühner-, Truthahnschnitzel und so weiter). Heute sind die Rezepte für Schnitzelvarianten unüberschaubar geworden; in vielen Restaurants wird ein Dutzend verschiedener Schnitzel angeboten. In Wien gibt es Speziallokale für Schnitzel und einen eigenen Zustelldienst. Die gängigsten Schnitzel (außer dem berühmten Wiener Schnitzel) sind das Natur-, Rahm-, Kaiser-, Jäger-, Champignon- und Paprikaschnitzel (als Ungarische Variante) sowie Cordon bleu und Pariser Schnitzel. Kein Schnitzel im eigentlichen Sinn ist das Butterschnitzel aus faschiertem Kalbfleisch (ansonsten wie andere faschierte Laibchen zubereitet); es dürfte sich hier um umbenannte "Brisoletten" handeln (ehemals Imitation panierter, gebackener Brieschen).
Literatur
- Carl Scheichelbauer / Franz Giblhauser: Gastronomisches Lexikon. Ein Hilfs-, Lehr- und Nachschlagebuch für Gastrosophen, Gastgeber, Hoteliers, Restaurateure, Haushofmeister, Köche, Oberkellner, Servierkellner etc. Wien: Eigenverlag 1908, S. 66
- Theodor Eckardt: Wörterbuch der Küche und Tafel. Erklärung aller auf Ursprung und Bereitungsweisen der Nahrungsmittel und Getränke bezüglichen deutschen und fremdsprachlichen Ausdrücke. Wien / Pest / Leipzig: Hartleben 1880, S. 30