Schulreformkommission
Einrichtung zur Planung des Schulreformprozesses in Österreich, aufgrund eines gemeinsamen Entschließungsantrags der drei im Parlament vertretenen Parteien am 10. Juli 1969 vom Nationalrat beschlossen. Die Schulreformkommission setzt sich aus Mitgliedern des Unterrichtsausschusses, Vertretern der Landesschulbehörden, der Lehrerschaft, der Eltern- und Erziehungsorganisationen und des Österreichischen Bundesjugendrings zusammen. Folgende Fragen waren vordringlich zu behandeln: der Zusammenhang von Allgemein- und Berufsbildung; Bildungsökonomie für den Einzelnen und die Gesellschaft; Bildungsziele, Lehrpläne und Lehrinhalte entsprechend der Stellung und den Aufgaben der Schule in der Gesellschaft von heute; die Schulen der 10- bis 14jährigen; die Oberstufe, ihr Bildungsinhalt und Bildungsziel (Typenvereinfachung); Begabungsförderung und Begabungsdifferenzierung; moderne Lehr- und Lernmethoden; Lehrerbildung, -fortbildung und -besoldung; Schulraummangel; Bildungsforschung und -planung. Die Arbeit wurde in fünf Unterkommissionen durchgeführt: Struktur-Kommission (Bildungsziele, Zusammenhang von Allgemein- und Berufsbildung), Methoden-Kommission (Lehr- und Lernmethoden, Unterrichtsmittel, Schulausstattung...), Förderungs-Kommission (Begabtenförderung, Begabungsdifferenzierung...), Lehrer-Kommission (Lehrerbildung, -fortbildung, -besoldung), Ökonomie-Kommission (Bildungsforschung und -planung...).
Literatur
- Hermann Schnell: Bildungspolitik in der 2. Republik. 1993, S. 194 ff.