Daten zum Begriff
Die seit dem Mittelalter nachweisbaren Seidennatern oder Seidensticker (auch Seidenstricker) waren auf die Verzierung kostbarer Gewänder, insbesondere aber der kirchlichen spezialisiert; sie stellten folglich - ebenso wie die Perlhefter - ein Luxusgewerbe dar. Die Seidennater tauchen als Korporation erstmals 1405 urkundlich auf, 1614 wurde ihr Gewerbe der Zunft der Schnürmacher inkorporiert.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 33
- Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe. Reprint der limitierten Bleisatzausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn 1994 (Die andere Bibliothek, 115), S. 300
- Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 123 (Seidensticker)