Sepp Bradl
Sepp Bradl (Josef, genannt "Bubi"), * 8. Jänner 1918 Wasserburg am Inn, Bayern, † 3. März 1982 Mühlbach am Hochkönig, österreichischer Schispringer.
Widmete sich bereits als Volksschüler dem Skispringen (1930 erreichte er als zwölfjähriger eine Sprungdistanz von zwölf Meter). Seine enorme Sprungkraft ermöglichte ihm eine laufende Leistungssteigerung: 1936 übersprang er in Planica als erster Springer die 100-Meter-Marke und entwickelte sich in den 1930er- und 1940er-Jahren zu einem Idol.
Bradl war der erste österreichische Schispringer der Weltklasse, errang den Weltmeisterschaftstitel jedoch (infolge des "Anschluss" Österreichs 1938) für Deutschland (Zakopane, 1939). In diesem Jahr sprang er auch auf der damals noch bestehenden Schanze im 14. Bezirk. Auch nach dem zweiten Weltkrieg konnte er zahlreiche Siege erringen (beispielsweise 1953 bei der Springertournee in Garmisch, Oberstdorf, Innsbruck und Bischofshofen, 1954 bei der österreichischen Schimeisterschaft in Badgastein/Hofgastein).
Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn wirkte er als Trainer der österreichischen Nationalmannschaft.
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft des Österreich-Lexikon 2001