Severinushöhle

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Objekt
Die Karte wird geladen …

48° 15' 11.27" N, 16° 19' 18.50" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Severinushöhle (19, Fröschelgasse [bis 1894 Severinusgasse] 14 B).

Die Höhle liegt auf dem zum Haus gehörenden Grundstück, öffnet sich hangaufwärts am Waldrand in einer Seehöhe von 275 m und ist nicht frei zugänglich. Das in einer kleinen Böschung befindliche Objekt ist zweigeteilt. Der westliche, 4 Meter lange Teil ist sehr niedrig (Raumhöhe knapp 0,2 m) und besitzt drei teilweise mit Wurzelwerk verwachsene Einschlupflöcher; der östliche, 5 Meter lange Teil weist dagegen Raumhöhe zwischen 0,3 und 1,0 Meter auf. Nordöstlich und östlich schließen an den Hauptgang (Raumbreite 1-3 Meter) drei unschliefbare Fortsetzungen an.

Im hintersten Deckenbereich der Höhle sind Rußspuren sichtbar. Der Boden besteht aus sandigen Sedimenten und abgerundetem Bruchschutt. Das heutige, durch Hangabtragung und Zuschüttung verbliebene, insgesamt 9 Meter lange Objekt ist nur als Rest der ehemaligen 12 Meter langen, 6 Meter hohen und 3 Meter breiten Höhle anzusehen. Der Sage nach soll der hl. Severin in diesem Höhlenraum gewohnt haben. 1953 wurde auf dem Steilhang vor der Höhle ein römerzeitlicher Mithrasaltar gefunden.

Die Höhle wird im Österreichischen Höhlenkataster unter Nummer 1917/1 geführt; ein Plan befindet sich in den Katasterunterlagen des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich (2, Obere Donaustraße 97).

Literatur

  • Fundberichte aus Österreich. Hg. vom Bundesdenkmalamt. Band 5, 1959, S. 135* Höhlenkundliche Mitteilungen 1981, S. 3
  • H. u. W. Hartmann: Die Höhlen Niederösterreichs. Band 4, 1990, S. 421
  • Höhlenkundliche Mitteilungen 1988, S. 117 f.
  • Michael Müllner: Höhlen in der Umgebung von Wien. 1931
  • Neues Wiener Tagblatt, 27.01.1935
  • Pirker-Trimmel: Karst und Höhlen in Niederösterreich und Wien. 1954
  • A. Sigmund: Die Minerale Niederösterreichs. 1937, S. 79