Simon Sechter
Simon Sechter, * 11. Oktober 1788 Friedberg, Böhmen (Frymburk, Tschechien), † 10. September 1867 Wien, Hoforganist, Komponist, Musikpädagoge.
Biografie
Simon Sechter war ab 1825 erster Hoforganist und lehrte ab 1851 als Professor für Harmonie- und Kompositionslehre am Konservatorium (wobei er besonders als Lehrer des Kontrapunkts geschätzt wurde). Sechter ist vor allem als Lehrer von Franz Schubert und Anton Bruckner bekannt geworden. Er komponierte Kirchenmusik (Messen, Gradualien), weiters Streichquartette und Klaviervariationen und galt zu seiner Zeit als Fugenimprovisator. Er wohnte 2, Kleine Sperlgasse 10 (Leopoldstädter Gemeindehaus).
Er verstarb am 10. September 1867 in Wien 1., Seilerstätte 30. Beigesetzt wurde er auf Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 0, Nr. 23; Porträtkopf von Werner David.
Literatur
- Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995, S. 13
- Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990, S. 111
- Carl Dahlhaus / Hans Heinrich Eggebrecht [Hg.]: Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. Mainz [u.a.]: Schott 1989
- Kurt Dieman-Dichtl: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, S. 17, S. 29, S. 44, S. 177
- Ernst Tittel: Simon Sechter als Kirchenkomponist. Diss. Univ. Wien. Wien 1935
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
- Carl Ferdinand Pohl: Simon Sechter. In: Jahresbericht des Conservatoriums der Musik, Neue Folge 8 (1867-68), S. 1-24
Simon Sechter im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.