Simone Veil

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Veil, Simone
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Jacob, Simone
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  61989
GNDGemeindsame Normdatei 11929642X
Wikidata Q298180
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Juli 1927
GeburtsortOrt der Geburt Nizza 4075416-9
SterbedatumSterbedatum 30. Juni 2017
SterbeortSterbeort Paris 4044660-8
BerufBeruf Juristin, Politikerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Union pour la Démocratie Française
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 30.10.2024 durch DYN.biancaburger
BestattungsdatumDatum der Bestattung  1. Juli 2018
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Panthéon
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Internationaler Karlspreis der Stadt Aachen (Übernahme: 1981)
  • Thomas-Dehler-Preis (Übernahme: 1988)
  • Prinz-von-Asturien-Preis (Übernahme: 2005)
  • Europapreis Karl V. der Europäischen Akademie von Yuste in Spanien (Übernahme: 2008)

Simone Veil, * 13. Juli 1927 Nizza, † 30. Juni 2017 Paris, Juristin, Politikerin.

Biografie

Simone Veil wurde als Simone Jacob in Nizza geboren und wuchs in einer jüdischen, jedoch säkular eingestellten Familie auf. Die Holocaust-Überlebende studierte nach dem Krieg Rechtswissenschaften an der Universität und Politikwissenschaft an der Hochschule für politische Studien (Institut d’études politiques) in Paris. Nach Ablegung der Richterprüfung 1956 war sie beruflich im französischen Justizministerium tätig und arbeitete im Bereich der Strafvollzugsverwaltung. Von 1969 bis 1978 war sie Beraterin des französischen Justizministers. 1970 wurde sie Generalsekretärin des Obersten Richterrates, der höchsten Verwaltungsinstanz der Richter in Frankreich. Von 1974 bis 1979 bekleidete sie Ministerämter. Während ihrer Zeit als Gesundheitsministerin erleichterte sie den Zugang zu Verhütungsmitteln und erweiterte den Mutterschutz. In ihrer Amtszeit wurde der Schwangerschaftsabbruch legalisiert; das entsprechende Gesetzt firmiert in Frankreich als "Loi Veil" ("Veil-Gesetz").

1979 kandidierte Simone Veil für das liberal-konservative Parteibündnis Union pour la démocratie française als Spitzenkandidatin bei den ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament. In Folge wurde sie vom Europäischen Parlament zur Präsidentin gewählt. Simone Veil war von 1979 bis 1982 die erste Präsidentin des Europäischen Parlaments und zugleich die erste Frau, die an der Spitze einer EU-Institution stand. Simone Veil war bis 1993 in unterschiedlichen Funktionen im Europäischen Parlament tätig. Nach 14 Jahren im Europäischen Parlament kehrte Simone Veil 1993 in die französische Politik zurück.

Simone Veil starb wenige Tage vor ihrem 90. Geburtstag und wurde am 5. Juli 2017 am Friedhof Montparnasse beerdigt. Am 1. Juli 2018 wurden die sterblichen Überreste in das Panthéon, die nationale Ruhmeshalle und Grabstätte berühmter französischer Persönlichkeiten, überführt. Zu diesem Zeitpunkt war sie die fünfte Frau unter 76 Männern, der diese Ehre zuteilwurde.

Bereits zu Lebzeiten erhielt Simone Veil zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem – als erste Preisträgerin – den renommierten Karlspreis zu Aachen. 2011 wurde ein Platz vor dem Europäischen Parlament in Brüssel nach ihr benannt. Seit Juni 2019 erinnert die Simone-Veil-Gasse an die Politikerin.


Literatur