Sparefroh

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Der Sparefroh im Laufe der Jahre 1967 bis 2004
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Die Werbefigur

Der Sparefroh ist eine Werbefigur, die seit 1955 als Symbol der Spargesinnung in Österreich eingesetzt wird und damit die Biene ablöste.[1] Er wurde in Deutschland 1955 erfunden, erhielt aber in anderer Gestalt, erstmals gezeichnet vom Salzburger Grafiker Leopold Juriga und als Biegefigur präsentiert, in Österreich eine weit höhere Popularität.

Sparefroh-Zeitung

Besonders Karl Damisch und Rosi Grieder von der Zentralsparkasse der Gemeinde Wien haben durch die Herausgabe der Sparefroh-Zeitung „Hallo Sparefroh“, die in den 1970er Jahren die größte Jugendzeitschrift des Landes war, durch die Vergabe des Goldenen Sparefroh an Personen, die Verdienste für das Sparen erworben hatten, und durch den Einsatz beim Weltspartag viel für seinen Bekanntheitsgrad beigetragen. So wurde 1970 wurde der damalige Jugendpädagoge und spätere Wiener Bürgermeister Helmut Zilk mit dem Goldenen Sparefroh ausgezeichnet. Der Sparefroh wurde und wird noch immer für Kinderlieder, Plakate, Malkarten, Lesezeichen, Bastelbögen, Anhänger usw. verwendet. Im Jahr 2005 übernahm die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG die Rechte für den Sparefroh, gab die Zeitschrift unter dem Namen „Sparefroh-Magazin“ im neuen Layout heraus und verwendete die Figur nicht nur für die Werbung, sondern auch für die Initiativen der Wirtschaftserziehung der Jugend (Financial Literacy). Im Bezirksmuseum Alsergrund gibt es seit 2006 eine Sparefroh-Museum und im Financial Life Park am Erste Campus (Am Belvedere 1) steht der Sparefroh im Zentrum der dortigen Aktivitäten.

Heft Nr. 1 aus dem Jahr 1956 der Zeitschrift „Hallo Sparefroh“, die seither ohne Unterbrechung erschienen ist und zeitweise die größte Jugendzeitschrift Österreichs war.

Sprachliche Bedeutung

Seit 1965 wird eine kleine Gasse neben dem Bahnhof Wien-Mitte Sparefrohgasse genannt. Inzwischen wird der Name Sparefroh in der Alltagssprache für besonders sparsame Menschen verwendet, wie auch Ergebnisse der Meinungsforschung bestätigen.[2]

Literatur

  • Alfred Paleczny: Der Sparefroh und die Sparkultur in Österreich. ECO (Hg. vom ORF), 28. Jahrgang Jahrbuch 2016, S. 244-249
  • Matthias Beitl / Alfred Paleczny: Sparen lernen und Geld wissen. In: Erste Bank (Hg.): Arbeite, Sammle. Vermehre. Wien: Brandstätter 2019, S. 158-177
  • Alfred Paleczny: Aspekte der Wiener Sparkultur. In: Wiener Geschichtsblätter 68 (2013), S. 87-96
  • Sparen am Alsergrund. In: Beiträge zu Geschichte und Gegenwart des IX. Bezirks 49. Jg. Nr. 191. Wien: Heimatmuseum Alsergrund 2008
  • Alfons Haiden (Hg.): Die Z – Eine Wiener Erfolgsgeschichte. Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte 48. Innsbruck: Studien Verlag 2008, S. 146-151

Einzelnachweise:

  1. Die Biene ist aber noch immer am Giebel der ehemaligen Hauptanstalt der Ersten österreichischen Spar-Casse am Haus Graben 21 und auch im neuen Erste Campus Am Belvedere 1 zu sehen
  2. Standard, 17.10.2005, S. 20.