Stadt Wiener Wirtschaftskommission

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Behörde
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1737
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1783
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16068
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Letzte Änderung am 26.06.2023 durch WIEN1.lanm08tau

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Stadt Wiener Wirtschaftskommission. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts setzten Bemühungen zur Hebung der staatlichen Einnahmequellen und zur Verbesserung der schlechten Finanzlage vieler Städte in den habsburgischen Erbländern ein. Mit Hofkammerdekret vom 2. März 1737 wurde die ab 1727 geplante Stadt Wiener Wirtschaftskommission geschaffen. Sie bestand bis 1748 aus dem Bürgermeister, dem Oberkämmerer und vier ehemaligen Oberkämmerern, 1748 bis 1768 aus zwei landesfürstlichen Kommissären (von denen einer den Vorstand führte), dem Bürgermeister, dem Oberkämmerer und zwei Mitgliedern des inneren Rats. Ab 1768 führte der Bürgermeister den Vorstand, auf die beiden landesfürstlichen Kommissäre wurde verzichtet.

Die Stadt Wiener Wirtschaftskommission, die mehrmals pro Woche zusammentrat, hatte die gesamte Stadtverwaltung nach finanziellen Unzulänglichkeiten, nach Steigerung der Einnahmen und nach Einsparungsmöglichkeiten zu untersuchen; ihre Feststellungen und Vorschläge waren einer Hofwirtschaftskommission zu übermitteln, deren Vorsitz bis 1748 der niederösterreichische Statthalter führte; 1748-1760 unterstand sie dem "Directorium in publicis et cameralibus", ab 1760 führte wieder der niederösterreichischen Statthalter das Präsidium. Oberste Institutanz war der Staatsrat. In anderen Städten Österreichs kam es damals zu Reformen nach dem von Hofkammerrat Anton Graf Gaisruck 1745 ausgearbeiteten Richtlinien.

Der Auflösung des niederösterreichischen Vizedomamts (1745) folgte 1748 die Versteigerung unrentabel gewordener Staatsgüter. Mit dem Inkrafttreten der josephinischen Magistratsreform 1783 stellte die Stadt Wien Wissenschaftskommission ihre Tätigkeit ein. Ihre Agenden gingen im wesentlichen an den neugebildeten politisch-ökonomischen Senat des Magistrats über.

Literatur

  • Karl Fajkmajer: Verfassung und Verwaltung der Stadt Wien 1526-1740. In: Geschichte der Stadt Wien 5 (1914), S. 100 ff., S. 115
  • Rudolf Till: Die Stadt Wiener Wirtschaftskommission. In: Jahrbuch 2 (1941), S. 78 ff.
  • Karl Gutkas: Geschichte des Landes Niederösterreich. (St. Pölten 6^1983), S. 322 f.
  • Maren Seliger / Karl Ucakar: Wien. Politische Geschichte 1740 - 1895. Wien: Jugend & Volk 1985 (Geschichte der Stadt Wien, 1), S. 144 ff.