Stadtentwicklungsplan 1994

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Letzte Änderung am 28.08.2024 durch WIEN1.lanm53waw

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Veränderte Rahmenbedingungen

Durch die Öffnung der Grenzen zu den Ländern des ehemals kommunistischen Ostblocks rückte Wien allmählich geopolitisch von einer Randlage mehr in das Zentrum Europas, auch wenn die Erweiterung der Europäischen Union im Jahr 1995 das noch nicht berücksichtigte. Die Verbindung zu den östlichen Nachbarländern lockerten sich aber zunehmend, was auch Migrationsbewegungen, besonders infolge des jugoslawischen Bürgerkriegs, auslöste. Damit veränderten sich auch die Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung, obwohl der Stadtentwicklungsplan 1994 (STEP 1994) noch von vergleichsweise moderaten demographischen Veränderungen ausging.

Leitlinien

In seinen Grundzügen bewegte sich der STEP 1994 noch weitestgehend in der Fortschreibung von Konzepten aus dem STEP 1984.

Als Leitlinien wurde festgehalten:

  • Erhaltung des historisch gewachsenen Stadtkörpers
  • Förderung des Nebeneinanders verschiedener Funktionen im dichtverbauten Gebiet
  • Abkehr vom radialkonzentrischen Wachstumsmodell
  • Verminderung des Bebauungsgrades der Grundstücke im Neubau
  • Erhöhter Wohnungsbedarf durch soziale Veränderungen (Zunahme der Single-Haushalte und Wohnfläche pro Haushaltsmitglied) kann durch „Innere Stadterweiterung“ allein nicht abgedeckt werden, eine Erweiterung der Stadt nach außen ist notwendig doch soll Zersiedlung vermieden werden
  • Stadterweiterung in Entwicklungsachsen mit Grünkeilen einschließlich Ansiedlung wichtiger kommunikationsfördernder zentraler Einrichtungen
  • Anschluss der Entwicklungsachsen an leistungsfähiges Netz öffentlicher Verkehrsmittel, dadurch bandähnliche Siedlungsstrukturen
  • je nach Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum stärkere oder schwächere, frühere oder spätere Bebauung der Entwicklungsachsen
  • Zentrierung der Stadterweiterung um hochrangige öffentliche Verkehrsmittel
  • Ausbau der Haupt- und Bezirkszentren, aber auch lokaler Zentren um Abwanderung von Kaufkraft in die Peripherie zu verhindern
  • Zusammenfassung flächenintensiver Betriebe in „Betriebsgebieten“
  • Tangentiale Verbindungen im öffentlichen Verkehr um polyzentrische Entwicklung zu fördern
  • Schaffung ökologisch effizienter Stadtstrukturen
  • Bewahrung siedlungsfreier Naherholungsgebiete im Wienerwald und der Donaulandschaft[1]

Weblinks

Literatur:

  • Stadtplanung Wien, STEP 1994. Stadtentwicklungsplan für Wien. Beiträge zur Stadtforschung, Stadtentwicklung, Stadtgestaltung 53, Wien 1994

Einzelnachweise:

  1. Stadtplanung Wien, STEP 1994. Stadtentwicklungsplan für Wien. Beiträge zur Stadtforschung, Stadtentwicklung, Stadtgestaltung 53, Wien 1994, S. 69-72.