Steinschneider
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Daten zum Begriff
Das Kunsthandwerk der Glyptik (Steinschneiderei) bezeichnet die plastische Bearbeitung von Edel- und Halbedelsteinen oder Kristallen; das Spektrum reicht hierbei vom Schleifen und Polieren der Steine bis zur Ausarbeitung figürlicher oder anderer plastischer Darstellungen auf den Steinen (z.B. Gemmen). In Wien sind "Steinschneider" seit Anfang des 16. Jahrhunderts belegt, wobei ihre Unterscheidung von dem auch als Stein- und Bruchschneider oder kurz Steinschneider bezeichneten Lithotomus, einem auf die Entfernung von Gallen- und Nierensteinen spezialisierten Chirurgen, nicht immer eindeutig möglich ist.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Innungen und Handelsgremien: Diamant- und Edelsteinschneider
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Innungen und Handelsgremien, U: Urkunden: Gesamtserie aller Innungen (enthält Urkunden der Innung der Diamant- und Edelsteinschneider)
Literatur
- Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 730
- Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe. Reprint der limitierten Bleisatzausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn 1994 (Die andere Bibliothek, 115), S. 329 f.
- Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 131