Terezija Stoisits

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Stoisits, Terezija
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Mag.a iur.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58983
GNDGemeindsame Normdatei 142809187
Wikidata Q88220
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. November 1958
GeburtsortOrt der Geburt Stinatz
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Politikerin, Volksanwältin, Beamtin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Die Grünen
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 14. Februar 2020)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 2013)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 14. Mai 2019, Übernahme: 12. Februar 2020)


Terezija Stoisits, * 14. November 1958 Stinatz/Stinjaki, Burgenland, Politikerin, Volksanwältin, Beamtin.

Biografie

Die Burgenland-Kroatin Terezija Stoisits wuchs in der zweisprachigen Gemeinde Stinatz/Stinjaki mit zwei jüngeren Schwestern und einem jüngeren Bruder auf. Ihr Vater war Zimmermann und ihre Mutter führte neben einer Landwirtschaft den Haushalt. Nach der Pflichtschule besuchte Terezija das Oberstufenrealgymnasium in Güssing, wo sie 1977 maturierte. Danach ging sie nach Wien, um Rechtswissenschaften an der Universität Wien zu studieren. 1985 schloss sie mit dem akademischen Grad Mag.iur. ab. Nach dem Gerichtsjahr begann sie im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport ihre Berufslaufbahn und stieg hier rasch zur Referatsleiterin auf.

Politisch engagierte sich Terezija Stoisits zunächst bei der Sozialistischen Jugend Burgenland. Gemeinsam mit ihrem Landsmann Norbert Darabos verfasste sie Resolutionen zur Ortstafelfrage. Als Studentin schloss sie sich dem VSStÖ und der Basisgruppe "Roter Paragraf" an der Juridischen Fakultät an. 1989 entdeckte sie die Politikwissenschaftlerin Sonja Puntscher-Riekmann für die Grünen. Da Stoisits' Eintreten für die Rechte der Burgenland-Kroaten bei der Führung der SPÖ keinen Widerhall fand, legte sie 1990 ihre Parteimitgliedschaft zurück. Im selben Jahr wurde sie zur Minderheitenvertreterin der Grünen gewählt und zog nach der Nationalratswahl am 7. Oktober als Abgeordnete in den Nationalrat ein, wo sie dem Verfassungs-, dem Justiz- und Innenausschuss, dem Kultur-, dem Landesverteidigungs- und dem Menschenrechtsausschuss angehörte. Außerdem gehörte sie von 1992 bis 1996 dem Bundesvorstand der Grünen an und war von 2003 bis 2005 Mitglied des Österreich-Konvents. 2007 schied Terezija Stoisits aus dem Nationalrat aus und wurde als erste Politikerin der Grünen Volksanwältin.

2013 kehrte sie wieder an ihren Arbeitsplatz im Bildungsministerium zurück, wo sie während ihrer politische Tätigkeit karenziert war. Terezija Stoisits fungiert seit 2. September 2015 als Ansprechperson für Bildung von Flüchtlingskindern und jugendlichen Flüchtlingen im Schulsystem, eine Position, die die Vernetzung mit außerschulischen Institutionen wie Kinder- und Jugendhilfe fordert.

Terezija Stoisits gehört dem Vorstand der Österreichischen Liga der Menschenrechte sowie dem Vorstand des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands an.

Literatur

Weblinks