Theodor Hämmerle
Theodor Hämmerle, * 26. Jänner 1859 Dornbirn, Vorarlberg, † 15. Februar 1930 Wien 19, Billrothstraße 78 (Rudolfinerhaus; Grinzinger Friedhof), Textilindustrieller. Er war der dritte Sohn des Franz Martin Hämmerle (* 1815,† 14. Februar 1878), besuchte die Oberrealschule in Innsbruck, studierte an verschiedenen Hochschulen und kam nach Wien, wo er die Leitung einer Firmenniederlassung übernahm. Sein reges Interesse an Musik veranlasste ihn zur Gründung der Dornbirner Musikschule.
In seinem Wiener Heim (1, Franz-Josefs-Kai 53) veranstaltete er mehr als 700 Quartettabende. Hämmerle war Mitbegründer des Wiener Konzertvereins und seines Orchesters sowie der Konzerthausgesellschaft, als deren Vorstandsmitglied er tätig war. Stifter mehrerer Stipendien, nahm er sich als Mäzen auch der Drucklegung von Anton Bruckners Messe in d-Moll an. Er besaß eine umfangreiche Sammlung kostbarer Musikinstrumente deutscher und Wiener Meister. Darüber hinaus war Hämmerle ein Förderer des Sports und als einer der besten Ruderer Österreichs bekannt.
Hämmerlegasse (1956)
Quellen
Literatur
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935, Band 7 (Friedrich DIabac)
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Josef Mentschl / Gustav Otruba: Österreichische Industrielle und Bankiers. Wien: Bergland-Verlag 1965 (Österreich-Reihe, 279 / 281), S. 134 ff. (Franz Martin Hämmerle)
- Hans Nagele: 100 Jahre Franz Martin Hämmerle, Dornbirn 1936
- Raimund Schenkel: Das Haus Franz Martin Hämmerle, Wien 1900